Große, ortsfest verbaute Antennensysteme wie beispielsweise Rundfunkantennen, DVB-T-Antennen und Antennen der terrestrischen Navigationssysteme der Luftfahrt können nicht im Labor kalibriert werden. Um dennoch deren Abstrahlungseigenschaften quantitativ zu erfassen, entwickelt die Arbeitsgruppe 2.21 Ansätze zur Messung der Feldstärke in der Nähe dieser Antennen im freien Raum.
Ein Ansatz basiert darauf, die Messung mit großen bemannten Luftfahrzeugen durchzuführen. Dazu muss das Gesamtsystem aus Messantenne und Luftfahrzeug hinsichtlich seines richtungsabhängigen Antennenfaktors charakterisiert werden. Alternativ wird eine bekannte Antenne verwendet, die nicht mit dem Luftfahrzeug wechselwirkt. In diesem Zusammenhang hat die Arbeitsgruppe 2.21 eine Messanntenne für das Intrumentenlandesystem (ILS) mit horizontaler Polarisation und Rundstrahlcharakteristik entworfen, die unter einem Hubschrauber getragen werden kann.
Abb.: ILS-Messantenne zur Messung der Feldstärke im Raum.
Alternativ kann die Messung der Feldstärke an beliebigen Punkten im Raum auch mit Hilfe einer kleinen, ferngesteuerten fliegenden Messplattform (unmanned aerial system – UAS) erfolgen. Die Arbeitsgruppe 2.21 entwickelt Sensoren zum Einsatz auf UASs im Rahmen ihres Forschungsschwerpunktes arcass.
Fliegende Messplattformen (advanced remote-controlled airborne sensor systems – arcass)