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Von der Wärmemessung zur Sternwarte

Kolloquium der Abteilung 7

Kolloquium zum Abschied von Herrn Dr. Jürgen Rose, FB 7.5

 

Verbraucherschutz durch Regelsetzung für die Messung thermischer Energie

Joachim Wien, Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG

Ein wirksamer Verbraucherschutz muss die Messrichtigkeit von Messgeräten sicherstellen. Dies geschah früher durch Bauartzulassungen, heute durch Konformitätsbewertungen gepaart mit Eichungen. Technische Richtlinien sind ein wesentlicher Bestandteil solcher Bewertungen und Eichungen. Für die Wärmemesstechnik war Herr Rose in den letzten Jahrzehnten maßgeblich an der Erstellung von Richtlinien für Wärme- und Kältezählern beteiligt. Diesen Stand der Technik brachte er in die europäische Normung ein, so dass zeitversetzt diese Regeln auch normativ Gültigkeit bekamen. Auch die Qualitätssicherung der Volumenstrommessung sowie die Auditierung von Herstellern sind ein wichtiger Baustein des Verbraucherschutzes in der Wärmemesstechnik.

Mit dieser Regelungsbasis für die Anträge der Industrie konnte die Durchführung der weltweit meisten Zulassungen für Messgeräte für thermische Energie durch die PTB erreicht werden.

 

Das Foucaultsche Pendel – Was fasziniert uns so daran?

Prof. Dr. Lutz-Helmut Schön, Humboldt-Universität zu Berlin und Universität Wien

An vielen Orten der Erde haben engagierte Menschen lange Pendel aufgehängt, um die Drehung der Erde sichtbar werden zu lassen. Sie folgen der Idee Leon Foucaults (1819-1868), dem diese Demonstration bereits 1851 in seinem Keller gelang und der im Jahr darauf ein großes Publikum im Pantheon zu Paris mit einem sehr langen und schweren Pendel faszinierte. Auch in Berlin hängen Foucaultsche Pendel. Dr. Jürgen Rose hat das beeindruckende Experiment gleich zweimal realisiert, in der Archenhold-Sternwarte und im Treppenturm des Zeiss-Großplanetariums.

Ganz offensichtlich ist es nicht nur die Physik des Pendels, welche die Besucher fasziniert. Die Schlichtheit der Bewegung auf der einen und die Komplexität des Phänomens der Drehung auf der anderen Seite sind es wohl, die den magischen Zauber des Foucaultschen Pendels ausmachen.

Im Vortrag wird versucht, beide Seiten zu beleuchten.

Links:
www.conf.dfn.de/stream/nr5om62byth45