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Biokraftstoffe – ein Beitrag zur nachhaltigen Mobilität

PTB-Kolloquium

Kraftstoffe liefern die Energie für unsere Mobilität und Verbrennungsmotoren dominieren nach wie vor das Straßenbild. Anfang 2015 waren in Deutschland zwar schon 18.948 Fahrzeuge mit Elektromotor und 107.757 Hybridautos zugelassen. Etwa 44.400.000 Pkw fahren jedoch heute noch mit einem Verbrennungsmotor.
Es ist natürlich erlaubt davon zu träumen, dass 2020 eine Million und 2030 schon sechs Millionen Elektrofahrzeuge unterwegs sein werden. Das entspräche dann immerhin zwischen ca. 2 und 14% aller Pkw.
Dennoch wird bei allem Optimismus schnell klar: Der Verbrennungsmotor wird wohl noch einige Jahrzehnte lang unser Straßenbild dominieren, sofern sich die technischen oder politischen Randbedingungen nicht
drastisch ändern.
Und es bleibt die Frage offen, mit welchen Kraftstoffen zukünftig getankt wird – und vor allem, woher diese Kraftstoffe kommen. Reicht das Erdöl aus oder kommen neue Quellen hinzu? Werden die heimischen Äcker zu Ölfeldern oder benötigen wir Hightech
zur Kraftstoffherstellung?
Im Vortrag werden die gebräuchlichsten Biokraftstoffe vorgestellt und hinsichtlich ihrer motorischen Nutzung diskutiert. Neben pflanzenölstämmigen Triglyceriden, die heute die Hauptlieferanten für Dieselkraftstoffsubstitute sind, stellen Algen und Hefen wichtige Brückentechnologien dar, sofern die dafür nötigen Voraussetzungen geschaffen sind. Diese Prototypkraftstoffe werden im Vortrag ebenfalls angesprochen.
Um Motoren an eine variierende Kraftstoffmatrix anzupassen, wurden in Coburg Kraftstoffsensoren auf Basis der dielektrischen und der Fluoreszenzspektroskopie entwickelt. Sie werden im Vortrag eingehend vorgestellt.
Exemplarisch wird auch über das Projekt Diesel R33 berichtet. Für erste Informationen dazu: www.tankzukunft.de