Die Digitalisierung führt zu neuen Produkten, Dienstleistungen und Produktionsabläufen. Auch Messgeräte sind in der Industrie 4.0 mit digitaler Technik und automatisierter Datenverarbeitung versehen.

Hier muss die Qualitätsinfrastruktur (QI) als eine Art "Qualitätssicherung 4.0" schritthalten, indem sie parallel Zulassungen, Konformitätsbewertungen und Kalibrierungen digitalisiert und dieser neuen Welt anpasst. Oberste Priorität bleiben dabei die Sicherheit von und das Vertrauen in Messwerte. In diesem Sinne hat die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) für zahlreiche metrologische Dienstleistungen digitale Workflows entwickelt.

Jetzt gilt es, diese komplexen Prozesse digital zu transformieren und gleichzeitig die Offenheit für modulare Erweiterungen zu gewährleisten. Dafür ist es sinnvoll, über Prozessanalysen zunächst die beteiligten Unterprozesse, sogenannte Prozessbausteine, und alle für die Umsetzung benötigen Daten zu identifizieren.

Mit der Vernetzung heterogener Daten im Zuge der digitalen Transformation bilden verlässliche Metadaten eine entscheidende Rolle für die konsistente Nutzbarkeit von Daten. Das Ziel sind standardisierte, maschineninterpretierbare Informationen im gesamten Datenlebenszyklus.

Durch die Fragmentierung in digitale Bausteine und die Wahl geeigneter digitaler Schnittstellen ist dieses System interoperabler Prozesse über unterschiedlichste Anwendungsbereiche hinweg umfassend erweiterbar. 

Die entscheidenden digitalen Bausteine für metrologische Dienstleistungen der PTB sind:

• Der E-Service, ein webbasiertes Kundenportal zur Auftragsannahme 
• Die E-Akte als zentrales Auftrags-Verwaltungssystem
• Die medienbruchfreie Anbindung der Prüflabore
• Das digitale Zertifikat für Kalibrierung (DCC) und Konformitätsbewertung (d-CoC)
• Die elektronische Signatur sowie das elektronische Siegel