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Gute Zeiten für Galileo

11.01.2019

Das letzte Quartal 2017 ist zugleich das 18. Quartal während dem die Time and Geodetic Validation Facility (TGVF) für Orbit-Bestimmung und Zeitskala des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo verantwortlich war. Die PTB ist Teil der TGVF und koordiniert die Beiträge von 5 europäischen Zeitinstituten für die Realisierung und nachfolgend die Bewertung der Qualität der Galileo-Systemzeit GST. Während der letzten 9 Monate (bis Oktober 2017) betrug die maximale Abweichung zwischen GST und der koordinierten Weltzeit UTC maximal 11.7 ns, also weit innerhalb der den Nutzern versprochenen Grenze von 50 ns. Mit dem Übergang der Verantwortung für den Betrieb von Galileo von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) auf die Europäische GNSS Agency GSA wird die koordinierende Rolle dem INRIM (Turin) zugesprochen, die PTB bleibt aber weiterhin Zeitlieferant des zukünftigen Time Service Providers. Die GSA hat darüber hinaus die PTB als eines von zwei Zeitinstituten als Teil ihres in Aufbau befindlichen Galileo Reference Centres GRC ausgewählt, das die Qualität von Galileo bewerten und publik machen soll. Die Zeitskala UTC(PTB) so gut wie möglich zu realisieren bleibt also eine wichtige Aufgabe.

 

(A. Bauch, AG 4.42, andreas.bauch(at)ptb.de, gemeinsam mit Stefan Weyers, AG 4.41, stefan.weyers(at)ptb.de)