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Wie sicher sind Elektrizitätszähler gegen äußere elektromagnetische Störeinflüsse?

05.12.2007

Zur Beantwortung dieser Frage betreibt die PTB seit Anfang 2008 einen Messplatz für leitungsgeführte Störungen. Die Untersuchungen stützen sich auf die Normen
DIN EN 62052 11, DIN EN 62053 11/21/22 und die DIN EN 50 470 Teil 1 und Teil 3.

Mit den Komponenten des Messplatzes, z.B. einer Komponente zur Erzeugung elektrostatischer Ladungen, lassen sich visuell die Einflüsse solcher Entladungen an der Zähleranzeige ablesen und mit dem ungestörten Wert vergleichen. Auch andere Störungen, wie z.B. Unterbrechungen oder Absenkungen der Versorgungsspannung, Simulation von induktiven Schaltvorgängen (Bursts), Blitzentladungen/Schalthandlungen im Versorgungsnetz (Surges) oder gedämpfte Schwingungen, erzeugt durch Schaltüberspannungen, können im Messplatz simuliert werden. Die Generatorsysteme sind dabei für ein- und mehrphasige Zähler abgestimmt. Ein Komparator vergleicht das Prüflingsergebnis mit einem unter gleichen Betriebsbedingungen angeschlossenen ungestörten Normalzähler und stellt die Abweichung am PC dar.

Bei der Untersuchung von feldgebundenen Störungen im Bereich zwischen 150 kHz und 2 GHz, sowie der Untersuchung des Störeinflusses des Prüflings auf die Umwelt, steht der Fachbereich 2.3 in direkter Zusammenarbeit mit der PTB-Arbeitsgruppe 2.21 Elektromagnetische Felder.
Die Ergebnisse der Untersuchungen sind Teil der Konformitätsbewertung von Elektrizitätszählern.