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Neues EU-Projekt S-PULSE: Potential der Supraleiterelektronik für künftige Technologien

05.12.2007

Die fortschreitende Verkleinerung halbleitender Bauelemente stößt in absehbarer Zukunft an physikalische Grenzen. Darum werden bereits heute Alternativen für die Zeit jenseits der CMOS-Skalierungsgrenzen erforscht. Viel versprechende Möglichkeiten hierfür bietet die Supraleiterelektronik, die aufgrund der völlig anderen physikalischen Grundlagen sehr hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten bei geringem Energieverbrauch ermöglicht und erst durch Quanteneffekte begrenzt wird. Dieses Potential untersuchen 15 Forschungsinstitute, Universitäten und Industriefirmen in einem EU-Projekt im Rahmen der flankierenden Maßnahme („Support Action“) S-PULSE („Shrink-Path of Ultra-low Power Superconducting Electronics“; www.s-pulse.eu). Das Projekt mit einer Laufzeit vom 1. Januar 2008 bis zum 30. Juni 2010 wurde initiiert von FLUXONICS e.V. (www.fluxonics.org) und wird vom IPHT in Jena koordiniert. Wesentliches Ziel des Projekts ist die Erstellung einer Roadmap für Supraleiterelektronik mit extrem geringem Energieverbrauch in Nano-Technologie. Außerdem soll die wichtige Verbindung zwischen akademischen und industriellen Arbeitsgruppen im Bereich von Technologien für Supraleiterelektronik gestärkt werden. Daneben soll auch der Austausch von Wissen und neuen Ideen sowie die Information einer breiten Öffentlichkeit erreicht werden. Insgesamt soll mit diesen Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Supraleiterelektronik-Industrie verbessert werden, sowie die Grundlagen dafür geschaffen werden, dass Technologien auf Basis von Supraleiterelektronik weltweit mit anderen Technologien konkurrieren können.