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Kalibrierung der Leitfähigkeit von Metallen mit Proben quadratischer Geometrie

25.11.2014

Die Kalibrierung der Leitfähigkeit von metallischen Werkstoffen ist beim vorhandenen Messplatz bisher auf Proben stabförmiger Geometrie beschränkt. Dieses Verfahren wurde für spezielle Kundenanforderungen entwickelt und angewendet. Kundenanfragen betreffen häufig aber auch Kalibrierstandards für Leitfähigkeitsmessgeräte, die mit einem Wirbelstromverfahren arbeiten. Solche Standards sind üblicherweise quadratisch und haben typische Abmessungen von 25 · 25 · 5 mm³. Mit dem im Aufbau befindlichen van-der-Pauw Messplatz für Halbleiter ließen sich auch solche Standards erstmals für Kunden kalibrieren. Während für halbleitende Materialien eine Leitfähigkeit in der Größenordnung von maximal 0,1 MS/m angestrebt wird, lag die Leitfähigkeit der kalibrierten Standards im Bereich von 20 MS/m bis 40 MS/m.

Im Rahmen der erweiterten Messunsicherheit von etwa 1 % ergab sich eine gute Übereinstimmung mit den angegebenen Referenzwerten. Auf Grund dieser Erfahrungen wird der Messplatz nun auch für die Kalibrierung metallischer Werkstoffe weiterentwickelt, um den Bedarf an Rückführung der elektrischen Leitfähigkeit abzudecken.

 

Bild 1: Kommerzieller Leitfähigkeitsstandard für Leitfähigkeitsmessgeräte, die auf der Wirbelstrommethode basieren. Die Zahlenangaben sind in %IACS (international annealed copper scale) und entsprechen 17,36 MS/m, 22,55 MS/m und 34,54 MS/m.

 

 

 

Ansprechpartner: B. Schumacher
Fachbereich 2.1: Gleichstrom und Niederfrequenz