26.08.2010
Messen und Rechnen in der Bauakustik bedürfen wegen der Komplexität der Problematik eines soliden Grundlagenwissens. Personen, die schon im Berufsleben stehen, finden aber oft nicht die Zeit, sich die Grundlagen dieses Fachgebiets anzueignen, in das sie der Beruf „verschlagen” hat. So stellen viele Ingenieure irgendwann fest, dass sie mit Akustik zu tun haben, ohne es jemals richtig gelernt zu haben.
In diese Lücken springen die Akademien der Deutschen Gesellschaft für Akustik. Sie verfolgen das Ziel, Personen, denen im Berufsalltag die Zeit fehlt, in kurzen, aber intensiven Lehrgängen in Fachgebiete der Akustik einzuarbeiten. Für die Referenten wiederum ist es eine hervorragende Gelegenheit, den Kontakt zur Praxis aufrecht zu erhalten.
Auf Initiative des Forums Braunschweiger Akustiker fand im Juni in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig zum zweiten Mal eine solche Akademie mit dem Thema „Bauakustik” statt. In nur drei Tagen wurden die Teilnehmer mit Themen vertraut gemacht wie die physikalischen Aspekte des Schalls, die psychoakustischen Wirkungen, die Schalldämmung von Bauteilen, die richtige Art, Schallschutz in Gebäuden zu prognostizieren, die bauakustische Messtechnik, die rechtlichen Gesichtspunkte des Schallschutzes sowie die Grundlagen des Körperschalls – ein Thema, das gerne verdrängt wird, da der „gesunde Menschenverstand” hier meistens schief liegt. Weitere Themen waren die Unsicherheit beim Messen und Prognostizieren und der Einsatz numerischer Methoden zur Lösung von Schallproblemen.
Geleitet wurde die Veranstaltung von Prof. A. Schmitz (Korschenbroich) und Prof. W. Scholl (PTB), weitere Referenten waren Prof. S. Langer (TU Braunschweig), Dr. V. Wittstock (PTB) und Dipl.-Phys. E. Schröder (München). Mit 33 Teilnehmern aus Industrie, Beratungsbüros und Behörden war der Kurs bereits lange im Voraus "ausgebucht".
Bild 1: Teilnehmer des Intensivkurses "Bauakustik"
Ansprechpartner:
Werner Scholl, FB 1.7, E-mail: Werner.Scholl@ptb.de