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Große Unterschiede beim Vergleich von Auralisationsergebnissen

08.12.2005

Der Vergleich der Ergebnisse einer Auralisation mit verschiedenen Raumsimulationsprogrammen ergab große Unterschiede, die auf die Anwendung unterschiedlicher Kunstkopfmikrofone sowie Unterschiede in den ray tracing - Verfahren als auch in den Faltungsalgorithmen zurückzuführen sind.

Zur Auralisation von Schallereignissen in virtuellen und reellen Räumen werden die ohne Einfluss eines Raumes gewonnenen Schallereignisse mit der Impulsantwort des betrachteten Raumes gefaltet. Erste Versuche, die Auralisationsergebnisse für verschiedene Raumsimulationsprogramme für einen einheitlichen Raum zu vergleichen, zeigten große Unterschiede. Als erster Grund konnte festgestellt werden, dass die Raumsimulationsprogramme unterschiedliche Kunstkopfmikrofone zugrunde legen, die verschiedenartige Übertragungsfunktionen (HRTFs) verwenden.

Andererseits verwenden die einzelnen Raumsimulationsprogramme unterschiedliche ray tracing-Verfahren, so dass auch die Gewinnung der Impulsantworten nicht einheitlich zu sein scheint. Außerdem wird vermutet, dass die mathematischen Algorithmen bei der Faltung nicht einheitlich sind. Dieses von der PTB näher untersuchen zu lassen ist der erklärte Wunsch der internationalen Gruppe von Raumakustikern der EAA (European Acoustical Association) die sich an der Entwicklung von Raumsimulationsprogrammen beteiligen.

Ansprechpartner:

I. Bork, FB 1.7, AG 1.72, E-mail: ingolf.bork@ptb.de