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Stoß-Beschleunigungs-NME 100 000 m/s2 (Stoß-B-NME II)

Arbeitsgruppe 1.71

Diese Stoß-B-NME ist das nationale Normal zur Realisierung der Einheit (und der zugehörigen Skale) der Beschleunigung bei stoßförmiger Bewegung eines Festkörpers im Beschleunigungs-Spitzenwertbereich 1 000 m/s² bis 100 000 m/s². Die Stoßdauer liegt im Bereich 100 µs bis 300 µs. Der Geschwindigkeitsverlauf hat die Form einer Gaußschen Glockenkurve, so dass ein "Beschleunigungs-Dipol" vorliegt. Eine Messunsicherheit 1 % wird erreicht für den Beschleunigungs-Spitzenwert und für den Stoßübertragungskoeffizienten von Beschleunigungsaufnehmer-Normalen (Verhältnis Spitzenwert der elektrischen Ausgangsgröße zu Spitzenwert der Anregungsbeschleunigung). Mit der gleichen Messunsicherheit lässt sich der Amplitudenfrequenzgang (Betrag des komplexen Übertragungskoeffizienten in Abhängigkeit von spektraler Frequenz bei Stoßanregung) bestimmen. Wie die o .g. Aufnehmerkenngrößen, ist auch die Phasenverschiebung des komplexen Übertragungskoeffizienten von Beschleunigungsaufnehmer-Normalen normgerecht nach ISO 16063-13 (Primäre Stoßkalibrierung durch Laserinterferometrie) messbar.

Die Stoß-B-NME setzt sich zusammen aus:

  • Stoß-Beschleunigungserreger
  • Laserinterferometer mit Interferometersignal-Messsystem
  • Messsystem für elektrische Ausgangsgrößen von Kalibrierobjekten (Spannung bzw. Ladung)
  • Stoß- und Schwingungsisolationssystem