Logo der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt

Mittelfrequenz-Beschleunigungs-NME (MF-B-NME)

Arbeitsgruppe 1.71

Die MF-B-NME ist das nationale Normal zur Realisierung der Einheit (und der zugehörigen Skale) der Beschleunigung bei sinusförmiger Schwingung eines Festkörpers im Frequenzbereich 10 Hz bis 5 kHz (vorzugsweise bis 1,25 kHz angewendet; oberhalb 1 kHz die HF-B-NME). Mit verzerrungsfreien sinusförmigen Beschleunigungen werden zugleich die Messgrößen Geschwindigkeit und Schwingweg erzeugt, so dass in Verbindung mit dem Laserinterferometer die Einheiten der drei translatorischen Bewegungsgrößen Beschleunigung, Geschwindigkeit und Schwingweg realisiert werden. Die maximale Schwingwegamplitude beträgt 10 mm, die maximale Beschleunigungsamplitude 100 m/s². Die Amplituden der Bewegungsgrößen werden mit einer relativen Messunsicherheit von 0,1 % gemessen. Der Übertragungskoeffizient (Betrag) präziser Beschleunigungsaufnehmer (Referenz- und Transfernormale) lässt sich mit einer Messunsicherheit von 0,2 % bei Primärkalibrierung nach ISO 16063-11 und 0,5 % bei Sekundärkalibrierung nach ISO 5347-3 bzw. 16063-21 bestimmen.

Mittelfrequenz-Beschleunigungs-Normalmesseinrichtung

Die MF-B-NME setzt sich zusammen aus:

  • Mittelfrequenz-Beschleunigungserreger
  • Laserinterferometer mit Interferometersignal-Messsystem
  • Messsystem für elektrische Ausgangsgrößen von Kalibrierobjekten (Spannung bzw. Ladung)
  • Ansteuerungssystem
  • Schwingungsisolationssystem (aktiv schwingungsisoliert und positionsgeregelt)