Ein neuer Kernspintomograph (Magnetresonanztomograph, MRT) der modernen 7-Tesla-Generation ist im Experimental and Clinical Research Center des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch in Betrieb genommen worden. Es ist weltweit das einzige 7-Tesla-Gerät, an dem auch ein Metrologieinstitut beteiligt ist. Die PTB ist als Projektpartnerin dafür zuständig, die technischen Möglichkeiten des neuen Gerätes auszuloten und für die klinische Anwendung nutzbar zu machen.
Neuer 7-Tesla-Kernspintomograph
- PTB-News 1/2009 (5,1 MB) PTB-News 1/2009, Deutsche Ausgabe, April 2009
In Kliniken sind MRT-Geräte mit Magnetfeldern der Stärke 1,5 Tesla oder 3 Tesla üblich. Der 7-Tesla-Tomograph wird vorerst ein reines Forschungsinstrument sein, um die Möglichkeiten der Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie zu untersuchen. Während die meisten der bisher rund 30 MRT, die es weltweit mit einem derart hohen Magnetfeld gibt, vorrangig der Hirnforschung dienen, wird das neue Gerät in Berlin-Buch wesentlich vielseitiger eingesetzt werden. Als eines von vieren weltweit ist das Berliner System mit einem 8-kanaligen Sendesystem bestückt. Damit rückt erstmals die Herzbildgebung mittels 7-Tesla-MRT in den Blickpunkt.
Forschungsneuland könnte auch bei der Darstellung molekularer Vorgänge im Körper, beispielsweise bei der Tumorbekämpfung, betreten werden. Projektpartner sind neben dem Max-Delbrück-Centrum und der PTB noch die Berliner Charité, das Leibnizinstitut für Molekulare Pharmakologie und die Firma Siemens.