Elisa Silbermann, Philip Bunk, Franz Eckstein, Gudrun und Kurt Häßner
Die Front rückt näher
Schon im Frühjahr 1945 war der Vormarsch der alliierten Truppen nicht mehr aufzuhalten. Die akustischen Laboratorien unter Leitung von Martin Grützmacher verlegte man von Bad Warmbrunn in Schlesien nach Göttingen([2], S. 271).
Als letzte „Wunderwaffe“ wurde auch in Weida auf den Volkssturm zurückgegriffen, der im Volksmund auch als die V3 bezeichnet wurde. Jedoch ergaben sich zahlreiche thüringische Städte freiwillig, ohne dass Kampfhandlungen stattfanden.
In der PTR traf man ebenfalls Vorkehrungen für die bevorstehende Besetzung. In einzelnen Laboratorien wurden Forschungsergebnisse verbrannt, wobei man die Zusammenarbeit mit den militärischen Stellen, die möglicherweise geheime Projekte betrafen, zu verschleiern suchte oder aber die eigenen Forschungsergebnisse den Siegern vorenthalten wollte. Auch andere Spuren der nationalsozialistischen Vergangenheit sollten ausradiert werden. Der Vizepräsident der PTR, Kurt Moeller, ordnete die Vernichtung der personenbezogenen Daten an, die Auskunft über die Parteizugehörigkeit der PTR-Mitarbeiter enthielten.
Gauleiter Sauckel gab im März persönlich dem Leiter der Abt. V. für Atomphysik in Ronneburg, Carl-Friedrich Weiss, den Auftrag, die Radiumbestände von Ronneburg nach Bayern zu transportieren und sie dort der SS zu übergeben ([3], S. 49).