René Schödel
Die Verfügbarkeit von Längennormalen und die Fähigkeit Längen höchst genau zu messen sind von fundamentaler Bedeutung für technologisch hoch entwickelte Gesellschaften. Mit steigenden Anforderungen an die Genauigkeit wurden schon im beginnenden Industriezeitalter immer präzisere Normale entwickelt. Bereits im Jahre 1887 wurde von Albert Abraham Michelson vorgeschlagen, optische Interferometer zur Längenmessung zu benutzen. Allerdings dauerte es noch viele Jahre bis das Meter 1960 nach dem Internationalen Einheitensystem (SI) als Vielfaches einer wohl definierten Wellenlänge von Licht festgelegt und damit der Internationale Meterprototyp ("Urmeter") als weltweites Primärnormal abgelöst wurde. 1983 hat sich die SI-Definition des Meters noch einmal dahingehend verändert, dass es an die Laufzeit von Licht im Vakuum gebunden wurde, d. h. 1 Meter wird als Länge der Strecke definiert, die Licht im Vakuum während der Dauer von 1/299 792 458 Sekunden zurücklegt.