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Helmholtz-Preis für hochpräzise Messungen zur Relativitätstheorie und zu Nanomaterialien

Aus dem Jahresbericht 2020
03.03.2021

Die Preisträger: Richard Lange, Nils Hunteman und Christian Sanner ( von links nach rechts)

Grundlagenphysik rund um Einsteins Spezielle Relativitätstheorie auf der einen Seite und Grundlagen für metrologische Anwendungen im Bereich von Nanometern auf der anderen Seite – so weit spannt sich der Bogen beim diesjährigen Helmholtz-Preis. Den Preis vergibt der Helmholtz-Fonds alle zwei Jahre für hervorragende wissenschaftliche und technische Forschung für Präzisionsmessungen in Physik, Chemie und Medizin. In der Kategorie „Grundlagen“ erhalten ihn drei Wissenschaftler für ihre Arbeit an der PTB. Christian Sanner, Nils Huntemann und Richard Lange ist es mit einem Langzeitvergleich zweier hochpräziser Uhren der PTB gelungen, einen deutlich verbesserten Test einer fundamentalen Symmetrie des Raumes für Elektronen durchzuführen. In der Kategorie „Anwendungen“ geht der Helmholtz-Preis an ein neunköpfiges Team aus Forschern der Humboldt-Universität zu Berlin und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg um die Physikerin Saskia F. Fischer und den Mikrosystemtechniker Peter Woias. Die Gruppe hat ebenfalls grundlegend Neues geschaffen: nämlich die wissenschaftlich-technischen Voraussetzungen für standardisierte Messungen an einzelnen Nanostrukturen. In der Wissenschaft vom exakten Messen, der Metrologie, gilt der Helmholtz-Preis als eine der international bedeutendsten Auszeichnungen und ist in beiden Kategorien mit jeweils 20 000 Euro dotiert.