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Deutsch-japanische Kooperation will Antworten auf fundamentale Fragen der Physik finden

31.03.2020

Mit einer feierlichen Zeremonie in Tokio ging am 8. April eine Forschungskooperation an den Start, die sich fundamentalen Fragen der Physik widmen wird. Die Partner sind das japanische Forschungsinstitut RIKEN, zwei Max-Planck-Institute und die PTB. Die drei Partner finanzieren das auf fünf Jahre angelegte Zentrum jeweils zu gleichen Teilen mit insgesamt ca. 7,5 Mio. Euro.

Es freuen sich über die Eröffnung des MPGPTB-RIKEN-Zentrums (von links nach rechts): Prof. Dr. Martin Stratmann (Präsident der MPG), Prof. Dr. Joachim Ullrich (Präsident der PTB) und Prof. Dr. Motoko Kotani (RIKEN Executive Director for International Affairs).

In dem MPG-PTB-RIKEN-Zentrum arbeiten weltweit führende experimentelle Gruppen aus der Atom- und Kernphysik, der Antimaterieforschung, der Quantenoptik und der Metrologie eng zusammen, um mit ihren ultrapräzisen Apparaturen die Zeit und Naturkonstanten noch genauer zu messen. Eine dieser Fragen lautet, ob Naturkonstanten wirklich konstant sind oder sich eventuell mit der Zeit um winzige Beträge verändern. Eine andere Frage betrift die feinen Unterschiede in den Eigenschaften von Materie und Antimaterie (außer der umgekehrten Ladung), die sich bisher nicht gezeigt haben, obwohl es sie eigentlich geben muss. Sonst bestünde das Universum praktisch aus reiner Strahlung, da sich die im Urknall in gleicher Menge entstandenen Materie- und Antimaterie-Teilchen vernichtet hätten. Eng verbunden mit diesem Test fundamentaler Symmetrien ist die Suche nach „neuer Physik“ jenseits des Standardmodells der Elementarteilchenphysik.