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Vereinbarkeit von Windenergieanlagen und Doppler-Drehfunkfeuern der Luftfahrt

31.03.2020

Bauvorhaben von Windenergieanlagen sind zahlreichen Genehmigungsschritten unterworfen, so z. B. auch der Frage, ob sie terrestrische Navigationseinrichtungen in der Luftfahrt stören können. Mit einem modifizierten Prognosetool lässt sich nun die Wechselwirkung von Windenergieanlagen mit Doppler-Drehfunkfeuern (DVOR) deutlich genauer bestimmen. Offensichtlich wurde deren Einuss bei bisherigen Prognosen in der Regel überschätzt.

Die fliegende Messplattform der PTB vor einer Windenergieanlage

Das ursprünglich von der Deutschen Flugsicherung GmbH entworfene Prognosetool für DVOR wurde im Projekt „WERAN plus“ überarbeitet. Außerdem entwickelte die PTB eine zweite Methode, die physikalisch die Felder der Sendeeinrichtung und die an Windenergieanlagen reflektierten Feldanteile phasenrichtig überlagert und daraus einen Winkelfehler ableitet. Die Ergebnisse wurden durch Messungen und elektromagnetische Vollwellensimulationen validiert. Die drohnenbasierte Messtechnik und die Simulationsmethoden wurden von der PTB gemeinsam mit den Partnern im Vorgängerprojekt WERAN entwickelt. Damit lassen sich die Einflüsse von geplanten Windenergieanlagen auf DVOR nun besser quantifizieren, sodass zukünftig mehr Anlagen genehmigt werden können.