
E-Mobilität: Verbraucherschutz an der Ladesäule
Die PTB präsentiert auf der Hannover Messe ein mobiles Messsystem für E-Ladesäulen
Per Gesetz prüft die PTB im Sinne des Eichrechts Ladesäulen unter Laborbedingungen. Anschließende Nachprüfungen im öffentlichen Raum (z. B. auf Parkplätzen) stellen jedoch eine große Herausforderung dar. Nicht nur Umwelteinflüsse wie Temperatur und Witterung stellen besondere Anforderungen an die elektrische Messtechnik, sondern auch die Vielzahl verschiedener Elektrofahrzeugtypen mit ihren jeweils unterschiedlichen Ladecharakteristika.
Was also tun, wenn die Ladesäule nicht ins Labor kommen kann? Dann kommt das Labor zur Ladesäule – mit einem von der PTB entwickelten, mobilen Messsystem, das während des „Tankens“ zwischen Fahrzeug und Ladesäule eingefügt wird. Gemessen werden die Energie sowie die Netzqualität der elektrischen Signale.
Mit dem neuen Messsystem sind technische Grundlagen geschaffen, um Ladevorgänge mit Ladeströmen bis zu 450 A zu überprüfen. Je nach technischer Umsetzung der Ladeeinrichtung könnte das neue System im Rahmen von Prüfungen beim Inverkehrbringen und zur Marktüberwachung verwendet werden.
Demnächst wird das mobile Messsystem unter dem Namen ELVIS (Electric Vehicle Charger Inspection System) auch in Form eines transportablen Anhängers verfügbar sein. Auf dieses Weise eignet es sich für verschiedenste Prüfmöglichkeiten von AC- und DC-Ladesäulen im Feld – örtlich flexibel und unabhängig vom Wetter. Eine Animation von ELVIS finden Sie hier.
PTB-Ansprechpartner
Dr. Christoph Leicht, Leiter der PTB-Arbeitsgruppe 2.34 Messeinrichtungen und -systeme für Elektrizität, Tel.: (0531) 592-2340, E-Mail: christoph.leicht@ptb.de.