Logo der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
Symbolbild "News"

Das Maß der Dinge

05.06.2002

PTB bei der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin

Am 15. Juni 2002 findet in Berlin zum zweiten Mal die „Lange Nacht der Wissenschaften“ statt. Mehr als 70 Einrichtungen in und um Berlin werden dabei ihre Tore öffnen und ihre Arbeiten und Ergebnisse vor allem für Nicht-Fachleute darstellen. Mit ihrem Institut Berlin beteiligt sich auch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) an der Veranstaltung.

In Berlin-Charlottenburg, im Hermann-von-Helmholtz-Bau in der Fraunhoferstraße, stellt die PTB unter dem Motto „Das Maß der Dinge“ an insgesamt 16 Stationen eines Rundgangs Beispiele ihrer Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Messtechnik für den Verbraucher- und Umweltschutz, die Medizin, die Industrie und die Wissenschaft vor.

In der PTB lässt sich dabei sogar „das Denken“ messen: mit einen höchstempfindlichen Hirnstromdetektor zur Untersuchung von Denkvorgängen im menschlichen Gehirn. Der Detektor erfasst das von den Hirnströmen erzeugte Magnetfeld, das nur rund ein Millionstel des Erdmagnetfeldes misst. Deshalb ist er in einer speziellen Abschirmkammer eingebaut, dem magnetisch „ruhigsten“ Raum der Erde. Vorgestellt wird auch, wie sich der Zufall (bei Spielautomaten) und das „Nichts“, das Vakuum, messen lassen. Die anderen Stationen des Rundgangs befassen sich ebenfalls mit Messtechnik in den verschiedensten Anwendungen: vom energiesparenden Heizen und Kühlen bis zum Elektrosmog, von Temperaturmessungen zwischen dem absoluten Nullpunkt bis zu Millionen Grad, von der Laserimpuls-Mammographie und der Blutzellzählung mit Lasern bis zur Messdatenübertragung durch Funknetze.

Auch der Hermann-von-Helmholtz-Bau selbst ist eine Besichtigung wert: Dieser Bau aus der Gründerzeit, der das ehemalige Deutsche Arbeitsschutz-Museum beherbergte, wurde vor kurzem restauriert und in ein modernes Laborgebäude verwandelt. Er beeindruckt durch sein filigranes Stahlskeletttragwerk.

Außer am Traditionsstandort Charlottenburg ist das Berliner PTB-Institut auch an seinem zweiten Standort Berlin-Adlershof präsent. Dort betreibt die PTB am Elektronenspeicherring BESSY II ihr Synchrotronstrahlungslabor, dessen Hauptarbeitsgebiet die quantitative Messung von Strahlung in dem sehr breiten Spektralbereich vom Sichtbaren über das Ultraviolett bis in den Röntgenbereich ist. Besonders intensiv leistet das Labor derzeit messtechnische Unterstützung bei der Entwicklung der übernächsten Generation mikrolithographischer Fertigungsverfahren der Halbleiterindustrie.


Hermann-von-Helmholtz-Bau des Instituts Berlin


Weitere Informationen:

Das ausführliche Programm und aktuelle Informationen finden sich im Internet unter www.langenachtderwissenschaften.de