
Brücken zwischen West und Ost
Komitee der osteuropäischen Metrologie-Organisation COOMET tagte in der PTB
Bei COOMET wird noch viel Russisch gesprochen - schließlich sind es vorwiegend ehemalige Ostblock-Staaten, die in dieser regionalen Metrologie-Organisation eng zusammenarbeiten. Die PTB - eigentlich bei der westeuropäischen Metrologieorga-nisation EUROMET zuhause - ist wegen ihrer besonderen geschichtlichen Situation dabei: Weil nach dem Ende der DDR viele ehemalige Mitarbeiter des ASMW, des Metrologieinstitutes der DDR, zur PTB wechselten, bestanden exzellente Kontakte in den Osten. Und so wurde die PTB schon kurz nach Gründung von COOMET im Juni 1991 als assoziiertes Mitglied aufgenommen. Ihre Funktion: Brücken zu schlagen zwischen West und Ost.
Und das Thema Verbindungen zwischen West und Ost zog sich durch sämtliche Tagesordnungspunkte: Neben der weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit mit internationalen und regionalen Metrologieorganisationen (z.B. CIPM/BIPM, OIML, EUROMET, APMP) ging es um den Stand der Dinge bei der Verwirklichung des CIPM-MRA. Dieses internationale Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung von Messergebnissen haben bisher 10 der 14 COOMET-Mitgliedsstaaten unterzeichnet. Das ist ein wichtiger Punkt von mehreren Strategien, die insgesamt die Rolle von COOMET im internationalen, aber auch im regionalen und nationalen Umfeld weiter stärken sollen. Außerdem ist COOMET größer geworden: als 15. Mitglied wurde bei dieser Sitzung Georgien aufgenommen.
Das Komiteemitglied der PTB, Hans-Dieter Velfe, ist seit 2000 der Vizepräsident von COOMET. Auch künftig wird sich die PTB in COOMET engagieren. Auf zahlreichen Ge-bieten der Messtechnik gibt es inzwischen eine intensive Zusammenarbeit zwischen den La-boratorien vieler Mitglieds-Institute von COOMET und der PTB – zu beiderseitigem Vorteil.
Weitere Informationen:
Dr. Hans-Dieter Velfe,
PTB-Arbeitsgruppe Technische
Zusammenarbeit in Europa,
Zentral- und Ostasien
Telefon: (05 31) 592-82 10,
E-Mail: hans-dieter.velfe(at)ptb.de