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Nach der Arbeit in den Hörsaal

Innovatives Fortbildungsprojekt für die Praxis / Gelungene Kooperation zwischen der Fachhochschule Lübeck und der PTB

21.03.2006

Acht Semester Pendelverkehr zwischen Braunschweig und Lübeck. Eine Sechs-Tage-Woche aufgeteilt in Labor und Hörsaal. Der Lohn der Mühen: Je ein Ingenieursdiplom für dreizehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Eine enge Kooperation zwischen der PTB und der Fachhochschule Lübeck hat dieses innovative Fortbildungsprojekt ermöglicht, von dem die frisch gebackenen Ingenieure ebenso profitieren wie ihr Arbeitgeber, die PTB.

Der Mangel an Ingenieuren wird zu einer ernstzunehmenden Gefahr für den Forschungs- und Technologiestandort Deutschland. Trotz hoher Arbeitslosenzahlen haben deutsche Unternehmen immer mehr Probleme, gerade freie Stellen für Ingenieure adäquat zu besetzen. Für Einrichtungen des öffentlichen Dienstes wird die Situation noch dadurch verschärft, dass die finanziellen Anreize bei ihnen geringer als in der Wirtschaft ausfallen und sie daher im Wettbewerb um Nachwuchsingenieure aus den Hochschulen oft nicht konkurrenzfähig sind.

Jammern hilft jedoch nicht, dachte sich die Physikalisch-Technische Bundesanstalt und nahm ihre eigenen Beschäftigten ins Visier. Die PTB beschloss, im Hause bewährten Technikern/Technikerinnen und Laboranten/Laborantinnen mit Entwicklungspotenzial ein vollwertiges, nebenberufliches Ingenieurstudium in der Fachrichtung Physikalische Technik anzubieten.

Mit der Fachhochschule Lübeck fand sich ein Partner, der bereit war, dieses innovative strategische Fortbildungskonzept mit zu gestalten. Neben ihrer Fachkompetenz und Studienerfahrung brachte die Fachhochschule die Bereitschaft ein, auch freitags bis in die Abendstunden und samstags Vorlesungen und Praktika anzubieten.

So konnten 15 ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PTB an den Wochentagen donnerstags bis samstags die Fachhochschule Lübeck besuchen, während sie montags bis mittwochs wie gewohnt in den Laboratorien der PTB ihrer Arbeit nachgingen. Nach anspruchsvollen 8 Semestern und dank exzellenter Kooperation aller Beteiligten können sich jetzt 13 von ihnen über das Ingenieursdiplom freuen. Und die PTB freut sich auf frische Impulse und neue Ideen, die aus diesen erworbenen Qualifikationen der täglichen Arbeit zugute kommen. Fazit: Die Anstrengungen der Studierenden, der PTB und der Fachhochschule Lübeck haben sich gelohnt!

Weitere Informationen:
Christoph Tampier
Verwaltungsleiter PTB
Physikalisch-Technische Bundesanstalt
Tel.: +49(0)531 592 9010
E-mail: christoph.tampier(at)ptb.de

Prof. Dr.-Ing. K.-P. Wolf-Regett
Fachhochschule Lübeck
FHL-Projekt GmbH
Tel.: +49(0)451 300 5445
E-mail: wolf-regett(at)fh-luebeck.de