Bauingenieur schafft Ingenieurskunst – Siemensring für Professor Jörg Schlaich
Er hat Meilensteine der Baukunst geschaffen – die Seilnetzdächer des Münchner Olympia-Stadions, die über 1100 Meter lange Ting-Kau-Brücke in Hongkong oder die von ihm entwickelten Konzepte für Aufwindkraftwerke nur als Beispiele. Für sein vielseitiges, international beachtetes Lebenswerk wird der Bauingenieur Professor Jörg Schlaich nun mit dem Werner-von-Siemens-Ring, einem der prestigeträchtigsten deutschen Wissenschaftspreise, geehrt. Die Preisverleihung erfolgt in einer Feierstunde am 12. Dezember 2003 in der Universität Stuttgart, Jörg Schlaichs akademischer Heimat, in der er über ein Vierteljahrhundert das „Institut für Konstruktion und Entwurf“ leitete.
Preisverleihung
Werner-von Siemens-Ring
an
Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult. Jörg Schlaich
12. Dezember 2003, 16.00 Uhr
Universität Stuttgart,
Hörsaal 47.02 (Richard-Feldtkeller-Hörsaal),
Pfaffenwaldring 47
Jörg Schlaich erhält den alle drei Jahre an „Pioniere der Technik“ vergebenen Werner-von-Siemens-Ring „in Würdigung seiner Verdienste als Konstrukteur und Gestalter innovativer Türme, Brücken und weitgespannter Dächer sowie als Erfinder zukunftsweisender Sonnenkraftwerke“, wie es Professor Ernst O. Göbel, Vorsitzender des Stiftungsrates und Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), formuliert. „Die Werke von Schlaich enthalten oftmals eine gesellschaftspolitische Aussage und die Botschaft zu positiver Lebenseinstellung“, so Göbel im Hinblick auf die ästhetische Qualität der Schlaichschen Bauwerke weiter – das Bauwerk als „Ingenieurkunstwerk“.
Jörg Schlaich vereinigt in sich sowohl hohe wissenschaftliche Kompetenz als auch große Innovationskraft. Beide Fähigkeiten setzte er in seinen zahlreichen Projekten konsequent und erfolgreich um. Die Vergabe des Werner-von-Siemens-Rings an Jörg Schlaich ist damit krönendes Zeugnis seiner außergewöhnlichen Leistungen. Zur feierlichen Ringübergabe am 12. Dezember 2003 sind Pressevertreter und alle Interessierten herzlich eingeladen.
Weitere Informationen:
Stiftung Werner-von-Siemens-Ring
http://www.siemens-ring.de/
Geschäftsführer Dr. Jörg Debelius
Graf-Recke-Str.84, D-40239 Düsseldorf
Tel.: (0211) 62 14-498 ; Fax: (0211) 62 14-172
Kleine Auswahl wichtiger Projekte des Preisträgers Jörg Schlaich
Brücken: |
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Türme: |
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Seilnetzbauten |
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Glasdächer |
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Membrandächer |
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Stiftung Werner-von-Siemens-Ring
Anlässlich des 100. Geburtstages von Werner von Siemens am 13. Dezember 1916 wurde in Berlin die „Siemens-Ring-Stiftung“ mit der Hauptaufgabe gegründet, „lebende Personen ohne Ansehen des Amtes, der Stellung oder des Ranges auszuzeichnen, wenn sie durch ihre Leistung die technischen Wissenschaften gefördert oder als Vertreter der Wissenschaft durch ihre Forschung der Technik neue Wege erschlossen haben“. Später wurde sie in „Stiftung Werner-von-Siemens-Ring“ umbenannt.
Der „Werner-von-Siemens-Ring – Ehrenring für Verdienste um Naturwissenschaft und Technik“ gilt als eine der höchsten deutschen Auszeichnungen auf diesem Gebiet und wird an hochverdiente Naturforscher und Gestalter der Technik verliehen. Bisherige Ringträger sind beispielsweise Carl von Linde, Oskar von Miller, Karl Ziegler, Fritz Leonhardt, Konrad Zuse, Ludwig Bölkow, Wernher von Braun.
Vergeben wird der Ring durch einen Stiftungsrat, dem neben den noch lebenden Ringträgern die Vorsitzenden oder Vertreter technisch-wissenschaftlicher Verbände sowie der Wirtschaft, die Vorsitzenden der großen Wissenschaftsorganisationen, zwei Professoren der Natur- oder Ingenieurwissenschaften und ein Mitglied der Familie von Siemens angehören. Den Vorsitz nimmt satzungsgemäß der Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt wahr. Schirmherr der Stiftung ist der Bundespräsident.