Kleinsten Biomarkern auf der Spur
PTB und Dectris entwickeln vakuumkompatiblen Röntgendetektor, mit dem sich die Größe kontrastarmer Nanoobjekte bestimmen lässt
Einmalig ist der Detektor durch seine große Gesamtfläche von 17 cm x 18 cm und den Betrieb im Vakuum. Letzteres erhöht drastisch die Empfindlichkeit der Messeinrichtung, da die eingestrahlte weiche Röntgenstrahlung, die an der Probe gestreut wird, auf dem Weg zum Detektor nicht durch Luftmoleküle absorbiert wird. Experimente zur Größenbestimmung von Nanopartikeln mit Röntgenkleinwinkelstreuung (Small-Angle X-ray Scattering, SAXS) lassen sich damit auch an den Absorptionskanten leichter Elemente wie Kalzium, Schwefel, Phosphor oder Silizium bei Photonenenergien unterhalb von 5 keV mit hoher Dynamik und guter Ortsauflösung durchführen.
Seit wenigen Monaten nutzt die PTB den neuen Pilatus-Röntgendetektor für eigene Forschungsprojekte. An der Synchrotron-Strahlungsquelle BESSY II in Berlin-Adlershof, wo die PTB bereits seit 15 Jahren ein eigenes Labor betreibt, setzen Wissenschaftler den neuen Detektor unter anderem ein, um das dringend benötigte messtechnische Fundament für die Größenbestimmung von Mikrovesikeln zu schaffen. Ein Projekt im Rahmen des Europäischen Metrologie-Forschungsprogramms EMRP, an dem das Amsterdam Medical Center in den Niederlanden maßgeblich beteiligt ist, soll entscheidend dazu beitragen, das Potenzial der Mikrovesikel zur Früherkennung von Krankheiten in Zukunft voll ausschöpfen zu können.
Weitere Informationen über den Detektor
- http://www.ptb.de/cms/fachabteilungen/abt7.html
- https://www.dectris.com/successstories/items/In-vacuum-P1M-PTB_SuccStory.html#In-vacuum-P1M-PTB_SuccStory
Weitere Informationen über die Charakterisierung von Mikrovesikeln
Ansprechpartner
Michael Krumrey, PTB-Arbeitsgruppe 7.11 Röntgenradiometrie,
Tel. (030) 3481-7110,
E-Mail: michael.krumrey(at)ptb.de