
Aktive implantierbare Medizinprodukte (AIMDs), wie z. B. Herzschrittmacher, sind bereits Millionen von Patienten weltweit implantiert worden. Für Menschen mit AIMDs ist der Zugang zur modernen MRT-Technologie aufgrund der damit verbundenen potenziellen Risiken jedoch immer noch eingeschränkt. Diese Einschränkung beruht auf der Tatsache, dass MR-Scanner mit starken Hochfrequenzfeldern arbeiten, die durch induzierte Ströme an den AIMD-Elektroden zu Gewebeverbrennungen führen können. Das Risiko hängt von der Anatomie des Patienten, dem Verlauf der AIMD-Elektroden im Körper und den Parametern des MR-Protokolls ab, so dass es schwierig ist, es genau vorherzusagen und zu minimieren. Um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten, muss das MRT-Personal komplizierte manuelle Sicherheitsverfahren durchführen, eine zeitaufwändige und fehleranfällige Aufgabe.
Im Rahmen des STASIS-Projekts der Europäischen Partnerschaft für Metrologie haben Berk Silemek und Mitarbeiter der PTB-AG 8.11 eine innovative Lösung entwickelt: einen kompakten und kostengünstigen Sensor, der in AIMDs integriert werden kann, um hochfrequenzinduzierte Signale am Gerät in situ zu messen. Die Daten der Echtzeitsensoren werden drahtlos an den MR-Scanner übertragen, der diese Informationen verarbeitet, um die Bildqualität zu optimieren, ohne Kompromisse bei der Patientensicherheit einzugehen (B Silemek et al.: Wirelessly interfacing sensor-equipped implants and MR scanners for improved safety and imaging. Magn Reson Med 2023. doi: 10.1002/mrm.29818).
Ansprechpartner:
Berk Silemek, E-Mail: 📧 berk.silemek(at)ptb.de