Dieselskandal, Stickoxidgrenzwerte, Fahrverbote in deutschen Innenstädten – all dies sind Themen, die aktuell für viele Diskussionen sorgen. Die PTB überwacht in gesetzlichem Auftrag Schadstoffe in Fahrzeugabgasen, sie führt Konformitätsprüfungen für Abgas- und Partikelmessgeräte durch und kalibriert Messgeräte sowie Transfernormale für Eichbehörden und Prüfinstitutionen. Ein Schwerpunkt der PTB liegt auf der Entwicklung primärer und sekundärer Partikelanzahlnormale, um die Rückführung von (Nano-)Partikelzahlmessungen auf international anerkannte Normale sicherzustellen. In naher Zukunft wird die rückführbare Messung der Partikelzahlkonzentration in der Abgasuntersuchung (AU) gesetzlich vorgeschrieben; dafür errichtet die PTB mehrere Aerosolforschungs- und Prüflabore. Auch die rückgeführte Messung von Stickoxiden wird intensiv vom Gesetzgeber diskutiert. Auf eine Einführung einer NOx-AU bereitet sich die PTB daher ebenfalls vor. Außerdem betreibt sie Forschung zu einer verbesserten Rückführung bei mobilen Emissionsmessungen (RDE, PEMS) im Rahmen der herstellerseitigen KFZ-Zulassung. Abgasmessungen, die auch im realen Fahrprozess oder in der KFZ-Werkstatt Grenzwerte verlässlich (sprich: SI-rückgeführt) messen und die nötigen Spezifikationen einhalten, sind für die AU und zukünftig auch für die KFZ-Typprüfung unerlässlich. Dem trägt die PTB Rechnung als Initiatorin oder Koordinatorin verschiedener europäischer Metrologie-Forschungsprojekte wie „PartEmission“, „Autopart“ oder „METROPEMS“.
Beteiligter Fachbereich3.4 Analytische Chemie der Gasphase