Kühlung in Zeiten des Klimawandels: Forschungsgruppe zu Explosionsgefahren von Kältemitteln mit geringem Treibhauspotenzial
Nachricht zu Umwelt und Klima
Die PTB stellt den Sprecher einer der 13 neuen Forschungsgruppen der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Die Forschungsgruppen der DFG ermöglichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen in interdisziplinären Teams zu etablieren. An ExRef sind namhafte Forschungseinrichtungen beteiligt: die Technische Universität München (TUM), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen). PTB-Wissenschaftler Detlev Markus ist Sprecher der Forschungsgruppe und betont: „Wenn wir die Sicherheit von treibhausgasarmen Kältemitteln der nächsten Generation fundiert bewerten wollen, brauchen wir ein grundlegendes Verständnis ihrer Zündung und der anschließenden selbsterhaltenden Flammenausbreitung.“
Die Forschenden wollen daher in sechs numerischen und experimentellen Projekten gemeinsam ein mathematisches Modell zur Antizipation von Entzündung und Flammenausbreitung entwickeln und physikalisch-chemische wie auch methodische Fragen bearbeiten, die für verschiedene Klassen von Kältemitteln von großem Interesse sind. Mit solchen Modellen – wenn sie auf hochwertigen Daten beruhen – lassen sich sicherheitstechnische Kenngrößen anhand der Molekularstruktur vorhersagen. Die Ergebnisse der Forschungsgruppe sollen bei der Entwicklung und Auswahl optimierter Kältemittel Anwendung finden, sodass zusätzlich zu den thermodynamischen und physikalischen Eigenschaften und den geforderten geringen Umweltauswirkungen der Kältemittel auch die sicherheitsrelevanten Eigenschaften frühzeitig gemessen und damit berücksichtigt werden können.
PTB-Ansprechpartner
Dr.-Ing. Detlev Markus, PTB-Fachbereich 3.5 Explosionsschutz in der Energietechnik, Tel.: (0531) 592-3500, E-Mail: Detlev.Markus@ptb.de