Metrologie für die Stadt der Zukunft
Bis 2050 werden ca. 80 Prozent der Bevölkerung in den Industrieländern in Städten leben. In den Entwicklungsländern werden es den Schätzungen nach mehr als 60 Prozent sein. Der Aufbau von „intelligenten Städten“, auf Englisch „Smart Cities“, ermöglicht einen nahtlosen Übergang hin zu einer Urbanisierung, bei der technologische Fortschritte bei der Optimierung von Ressourcen helfen.
Die Digitalisierung in der „Stadt der Zukunft“ stellt vollständig neue Herausforderungen für die Messtechnik ganz allgemein und für Verbrauchszähler im Speziellen. So wird die quasi-Echtzeiterfassung von Daten vieler Zähler, deren remote Überwachung, Kalibrierung oder Eichung von Mess- und Zählersystemen notwendig. Diese neuartige Vernetzung von Verbrauchszählern (z.B. über 5G-Technologien und/oder Smart Meter Gateways) bildet die Grundlage für eine optimierte Steuerung von Verbrauchsflüssen und darauf aufsetzend Smart Services für die Kunden und Versorger zur Optimierung von Energie und Wasser-Verbrauch. In Zukunft werden Verbrauchsmessgeräte einem deutlich schnelleren Innovationszyklus unterliegen, die sowohl die Messgerätehersteller als auch die Eichbehörden und die Metrologie (Konformitätsbewertung) vor neue Herausforderungen stellt.
Der hier genannte Bedarf an zusätzlichen Tätigkeiten geht weit über die Grundbeauftragung der PTB hinaus, die alle Prozesse für die Rückführung und Konformitätsbewertung der Verbrauchszähler leistet. In einem Vordenker-Workshop sollen künftige Fragestellungen diskutiert und Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet werden.