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Neues EMPIR Projekt zur Rolle von Metallen und Metallproteinen in neurodegenerativen Erkrankungen (15HLT02)

10.05.2017

Neurodegenerative Erkrankungen sind eine zunehmende Herausforderung für unsere alternde Gesellschaft. In der EU sind derzeit 6 Millionen Menschen davon betroffen und es wird erwartet, dass sich diese Zahl in den nächsten 20 Jahren verdoppelt.
Mit über 70 % der Fälle ist die Alzheimer Erkrankung die häufigste neurodegenerative Erkrankung. Jedoch lassen sich mit den momentan verfügbaren Methoden nur etwa die Hälfte aller Erkrankungen richtig diagnostizieren und das meist erst in einem klinisch fortgeschrittenem Stadium. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass zur Bestimmung der entsprechenden Biomarker - τ-Protein und β-Amyloidpeptid - Verfahren eingesetzt werden, die mit großer Unsicherheit behaftet ist.
 
Dieses Defizit soll im Rahmen des EMPIR Projektes ReMiND (15HLT02) abgebaut werden. Dazu sollen Referenzmessverfahren parallel basierend auf der Massenspektrometrie als auch der Ramanspektrometrie entwickelt werden, um diese Analyte in biologischen Matrices wie Cerebrospinalfluid (CSF) und Hirnhomogenat zu quantifizieren. Desweiteren stehen verschieden Metalle (z. B. Cu, Zn, Fe) sowie metallhaltige Proteine (z. B. Ferritin) seit längerem im Verdacht, an der Entstehung von Alzheimer beteiligt zu sein. Auch hierfür sollen jetzt Referenzmessverfahren zur Bestimmung der Konzentration in CSF und Hirnhomogenat entwickelt werden. Als Grundlage für die Verfahrensentwicklung dienen die im 2015 abgeschlossenen EMRP Projekt „Metallomics“ (HLT05) erarbeiteten Methoden.

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