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Internationaler Ringversuch zur Ermittlung von Kenngrößen hybrider Gemische für den Explosionsschutz

Categories:
  • Metrology for Society
01.12.2022

Brennbare Gase und Stäube können mit Luft explosionsfähige Gemische bilden. Der Explosionsschutz befasst sich bisher überwiegende mit den einzelnen Brennstoffphasen (gasförmig, fest oder flüssig). Es existieren jedoch keine genormten Messverfahren für mehrphasige Gemische. Diese treten in der Industrie jedoch in einer Vielzahl von Prozessen auf. Bisher konnten somit nur konservative Schutzmaßnahmen getroffen werden, die unter Umständen sehr kostenintensiv waren.

Die Forschung befasst sich seit ein paar Jahren mehr und mehr mit den Eigenschaften sogenannter hybrider Gemische. Diese bestehen aus mehr als einer brennbaren Phase im Gemisch mit Luft. Es fehlt jedoch eine standardisierte Arbeitsanweisung zur Prüfung der Kenngrößen der Gemische. Da die experimentellen Versuchsparameter jedoch großen Einfluss auf die ermittelten Kenngrößen haben, waren die bisher bekannten Ergebnisse verschiedener experimenteller Studien teilweise widersprüchlich. Deshalb wurde unter Mitwirkung der PTB im Rahmen des NEX-HYS-Forschungsvorhabens eine standardisierte Arbeitsanweisung zur Bestimmung der Kenngrößen eines hybriden Staub-Gas-Gemisches erstellt.

In einem internationalen Ringversuch mit insgesamt elf Teilnehmern in sieben Ländern wurde nun diese Arbeitsanweisung verwendet, um ein Referenzstoffsystem zu charakterisieren. Die Versuche wurden als Blindstudie durchgeführt, bei der den einzelnen Teilnehmern erst nach Abgabe der Ergebnisse mitgeteilt wurde, welche Werte durch die anderen Teilnehmer erzielt wurden. Der Ringversuch dient als Grundlage für einen Normvorschlag zur Ermittlung sicherheitstechnischer Kenngrößen für hybride Gemische aus Stäuben und Gasen.

Askar, E. et al.: 1st International Round Robin Test on safety characteristics of hybrid mixtures. Proceedings of the 14th International Symposium on Hazards, Prevention and Mitigation of Industrial Explosions (ISHPMIE 2022), Braunschweig, Germany, 2022, Opens external link in new windowhttps://doi.org/10.7795/810.20221124

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