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Entwicklung neuer Sensoren für die durchflusszytometrische Zellzählung

12.12.2013

Die Durchflusszytometrie wird in der medizinischen Diagnostik zur Bestimmung der Konzentration von Zellen routinemäßig eingesetzt. Dabei werden die Zellen anhand von Impedanzänderungen bei Gleich- und Hochfrequenzspannung, durch die Streulichtmessung und die Fluoreszenz nach selektiver Färbung differenziert. Dabei ist die Signalamplitude bei Messungen des Widerstands mit Gleichspannungen dem Zellvolumen proportional. Eine weitergehende Differenzierung erfolgt zurzeit in der Regel noch allein aufgrund immunologischer Fluoreszenzmarkierungen, die den spezifischen Nachweis ausgesuchter Zelltypen gestatten. Im Rahmen eines MNPQ-Projektes wird mit der Firma Partec GmbH untersucht, ob der Einsatz der Vektorimpedanzanalyse bei Anlegen hochfrequenter Wechselspannungen (bis 20MHz) ausgenutzt werden kann, um weitere spezifische Informationen über verschiedene Zellpopulationen zu erhalten und möglicherweise auf teure und langwierige immunologische Markierungen verzichten zu können. Die HF-Impedanzmessverfahren werden einerseits in Durchflusssensoren implementiert, die konventionell gefertigt sind, andererseits werden mikrofluidische Sensoren erprobt. Insbesondere Mikrostrukturen bieten die Möglichkeit, verschiedene Messgrößen, z.B. Gleich- und Wechselspannungsimpedanzänderungen sowie Lichtstreu- und Fluoreszenzsignale, für jede einzelne Zelle zu erfassen.

Ansprechpartner: Opens window for sending emailP. Siemon, FB 8.3; Opens window for sending emailM. Frankowski, FB 8.3; Opens window for sending emailR. Häfner, IB.TG; Opens window for sending emailA. Kuhn, IB.TG; Opens window for sending emailJ. Neukammer, FB 8.3