Kritische Analyse bestehender Richtlinien zur Auswertung von „key comparisons“

Die Auswertung von „key comparisons“ ist wesentlich für die Sicherstellung der Äquivalenz zwischen den Metrologie-Instituten weltweit. Das „CIPM mutual recognition arrangement“ schreibt zu großen Teilen die Art dieser Auswertung vor. In einer Analyse gemeinsam mit einer Kollegin vom NIST sind diese Vorgaben unter statistischen Gesichtspunkten kritisch untersucht worden. Als Ergebnis wurde aufgezeigt, dass die Vorgaben im Allgemeinen nicht kompatibel mit gängigen Methoden der Statistik zur Auswertung von Ringvergleichen sind, eine gewisse Willkür im Ergebnis erlauben, und Schwierigkeiten bei der Interpretation der Resultate hervorrufen. Als Alternative wurde die Verwendung eines in der Statistik etablierten Modellansatzes („fixed effects model“) vorgeschlagen, und es wurde gezeigt, wie innerhalb dieses Modells mittels einer einfachen Methode die metrologische Äquivalenz beurteilt werden kann.