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Messungen mit EEG und MRS geben Aufschluss über Mechanismen der multisensorischen Integration im Gehirn

12.01.2015

Um die Arbeitsweise des Gehirns bei der sogenannten multisensorischen Integration messtechnisch zu erfassen, wurden Versuchspersonen in Kooperation mit der Charité-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit den Methoden Elektroenzephalografie (EEG) und Magnetresonanz-Spektroskopie (MRS) untersucht. Bei der Verarbeitung von Sinnesreizen unterschiedlicher Natur (akustisch, visuell, etc.) spielt der supratemporale Gyrus (STG) eine wichtige Rolle. In diesem Hirnareal wurde die oszillatorische Gammabandaktivität mit Hilfe der EEG und die Konzentration des inhibitorischen Neurotransmitters GABA (Gamma-Aminobuttersäure) mittels MR-Spektroskopie am 3-Tesla-MRT der PTB gemessen, während den Versuchspersonen ein optisch-akustisches Paradigma präsentiert wurde, das geeignet ist, Sinnestäuschungen ("Double Flash Illusion") hervorzurufen. Die Resultate der ersten Messkampagne zeigen Korrelationen sowohl zwischen GABA-Konzentration im STG und Illusionsrate als auch zwischen GABA-Konzentration und Stärke der Gammabandaktivität hin. Diese Ergebnisse geben den Neurowissenschaftlern wichtige Hinweise auf die biochemischen Mechanismen der multisensorischen Integration.

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