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Medical Metrology

Department 8.1

Informationen für Teilnehmer/innen an MRT-Studien

Was ist Magnetresonanz-Tomographie?

Die Magnetresonanz- oder auch Kernspintomographie, abgekürzt MRT, ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem z.B. Schichtbilder vom Inneren des Körpers erzeugt werden können. Auf diese Weise kann der Aufbau und die Funktion von Organen und Geweben studiert werden.

Wozu dienen MRT-Studien?

Die Untersuchung, an der Sie mitwirken, ist Teil der Forschung der Abteilung Biomedizinische Magnetresonanz der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB). Sie hat zum Ziel, neue MRT-Verfahren zu entwickeln und bekannte Verfahren zu verbessern. Das verwendete Gerät mit 3,0 Tesla Feldstärke ist für diagnostische Patientenuntersuchungen zugelassen und baugleiche Geräte werden in der klinischen Routine verwendet. Ein weiteres Gerät arbeitet mit einer Feldstärke von 7,0 Tesla. Erste Geräte dieser Feldstärke sind seit 2017 für diagnostische Patientenuntersuchungen zugelassen, und werden seitdem in immer mehr Krankenhäusern eingesetzt. Um die neuen, bzw. verbesserten Verfahren zu validieren, ist es entscheidend, die Entwicklungen mit Versuchspersonen zu erproben. Nur so kann die Funktion und der Nutzen der Methoden überprüft und optimiert werden. Die betreuende Person gibt Ihnen gern nähere Auskunft über die konkreten Ziele der aktuellen Studie.

Was passiert während der Untersuchung?

Für die Bildgebung wird die zu untersuchende Person in einem starken Magnetfeld in einer Art Röhre positioniert. Während der Untersuchung werden vom Gerät zusätzliche Magnetfelder erzeugt, die sehr viel schwächer sind als das Grundfeld. Das Umschalten dieser Felder macht sich durch Klopf- und Brummgeräusche bemerkbar, die eine Lautstärke von bis zu 120 Dezibel erreichen können. Ihr Gehör wird während der Untersuchung durch Ohrstöpsel geschützt. Außerdem verwendet das Gerät Radiowellen, ähnlich denen, die von Radios und Mobiltelefonen verwendet werden. Die verschiedenen Felder werden so kombiniert, dass die Wasserstoffatome im Körper zu einem Resonanzsignal angeregt werden. Dieses wird mit hochempfindlichen Antennen empfangen und von leistungsstarken Computern zu einem Bild zusammengefügt. Im Gegensatz zu Röntgenuntersuchungen oder Untersuchungen mit einem Computertomographen (CT) werden beim MRI keine Röntgestrahlen eingesetzt.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die erhobenen Daten dienen ausschließlich zu Forschungszwecken. Sie unterliegen dem Datenschutz und werden vertraulich behandelt. Die Auswertung und Weiterverwendung erfolgt anonym. Daten aus Probandenstudien haben keine diagnostische Aussagekraft.

Besteht für Probanden und Probandinnen ein Risiko?
Wie werden Sie geschützt?

Nach heutigen Erkenntnissen sind MRT-Verfahren ohne Risiko für die menschliche Gesundheit. Bekannte Gefahren gehen nur von Metallteilen oder elektronischen Implantaten im Körper aus. Es ist daher wichtig, dass sie den Fragebogen für Teilnehmer und Teilnehmerinnen an MRT-Studien sorgfältig ausfüllen. Die betreuende Person ist Ihnen dabei gern behilflich. (Einen ähnlichen Fragebogen finden sie unter Sind Sie MRT-tauglich?, mit dem Sie online Ihre MRT-Tauglichkeit einschätzen können. Da für verschiedene Untersuchungen jedoch unterschiedliche Anforderungen gelten, obliegt die letzte Entscheidung über Ihre Tauglichkeit als Proband oder Probandin für eine Studie jeweils dem zuständigen Wissenschaftler oder der zuständigen Wissenschaftlerin.)

Die Stärke des verwendeten Magnetfelds beträgt je nach Studie 3,0 oder 7,0 Tesla. Geräte mit einer Feldstärke von 3,0 Tesla werden in Krankenhäusern seit vielen Jahren regelmäßig für die Routinediagnostik eingesetzt. Mit 7,0 Tesla-Geräten wird weltweit seit mehr als 10 Jahren geforscht, in den letzten Jahren wurden auch vermehrt diagnostische Messungen in Krankenhäusern bei 7,0 Tesla durchgeführt und es konnten auch hier keine Folgen für die Gesundheit festgestellt werden. Vermeiden Sie dennoch rasche Bewegungen im Magnetfeld; sie können vorübergehend zu Schwindel oder metallischem Geschmack im Mund führen. Für die eingesetzten Radiowellen gelten die gleichen Grenzwerte wie für Mobiltelefone, die bei allen MRT-Untersuchungen strikt eingehalten werden. Auf diese Weise wird eine allfällige Erwärmung des Körpers vermieden. Zum Schutz gegen die Klopfgeräusche während der Untersuchung erhalten Sie einen den arbeitsmedizinischen Vorschriften entsprechenden Gehörschutz. Sie können dennoch jederzeit per Gegensprechanlage Kontakt mit dem Personal aufnehmen. Sie können jederzeit ohne Angabe von Gründen und ohne Nachteil für Sie von der geplanten Studie zurücktreten.

Wichtig!

  • Die MRT-Bilder welche im Rahmen von Studien gemacht werden, haben keine diagnostische Aussagekraft!
  • Die MRT-Untersuchung ist mit keiner schädlichen Strahlenbelastung verbunden!
  • Es ist sehr wichtig, dass Sie sich während der Messung nicht bewegen!

Sind Sie MRT-tauglich?

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Abbestraße 2–12
10587 Berlin