Zerebrovaskuläre Bildgebung im Ultrahochfeld
Neben anderen Anwendungen profitiert besonders auch die MR-Angiographie vom höheren Magnetfeld. Die längeren T1-Relaxationszeiten des Gewebes verursachen eine stärkere Unterdrückung des statischen Gewebes, wodurch sich das einfließende Blut bei Schicht- oder Slab-selektiven Anregungen mit seiner ungesättigten Magnetisierung stark vom dunkleren Hintergrund abhebt. Insbesondere die "time-of-flight"-Angiographie, welche typischerweise mehrere überlappende Stabs aufnimmt, erzielt aufgrund des Kontrastes und des höheren Signal-Rausch-Verhältnisses (SNR) bei 7 Tesla hervorragende Ergebnisse (siehe Abbildungen 1 und 2). Diese Ergebnisse lassen sich durch Einsatz von gezielten Techniken, wie etwa durch paralleles Senden, weiter verbessern. Darüber hinaus lassen sich Multiband-Methoden verwenden, welche eine Verkürzung der Messzeit ermöglichen.
Methoden und Ziele
- Erhöhung der Auflösung und des Kontrastes
- Aufnahme mehrerer Slabs durch Multiband
- Entwicklung weiterer Beschleunigungstechniken inklusive Compressed Sensing
Abbildung 1: Schema der "time-of-flight"-Magnetresonanz-Angiographie. Das 3D-Bilgebungsvolumen (imaging slab) enthält Arterien, Venen und das statische „Hintergrundgewebe“, wie z.B. graue oder weiße Hirnsubstanz. Die Magnetisierung des statischen Gewebes wird innerhalb des Bildgebunsvolumen stark abgesättigt, wobei das in das Volumen einfließende Blut mit ungesättigter Magnetisierung maximales Signal erzeugt, wodurch ein positiver Kontrast zum Hintergrund entsteht. Durch einen venösen Sättiger (saturation slab) wird das einfließende venöse Blut unterdrückt.
Abbildung 2: 3D-Darstellung des zerebralen Gefäßbaumes. Die Bilder wurden aus 7 Tesla "time-of-flight"-Daten mit einer Auflösung von 0.3 x 0.3 x 0.4 mm3 rekonstruiert. (CMRR, University of Minnesota, USA)
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