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Kalibrierte Referenzsolarzellen im Außeneinsatz

23.10.2010

Primäre Kalibrierungen von Solarzellen werden normalerweise im Laboratorium unter künstlicher Beleuchtung durchgeführt. Damit ihr Einsatz bei der Bestimmung von Wirkungsgraden unter realen Außenbedingungen korrekte Ergebnisse liefert, wurde eine wesentliche, jedoch bislang noch nicht bestimmte Eigenschaft von Referenzsolarzellen untersucht: Die Winkelabhängigkeit der spektralen Empfindlichkeit. Während die Solarzelle im Labor nur von vorne bestrahlt wird, trifft im praktischen Einsatz auch von der Seite Strahlung auf. Diese Strahlung wird aber nicht im gleichen Maße in Strom umgewandelt, wie direkt von vorn auftreffende Strahlung. Dieser Effekt kann bei diffuser Strahlung durchaus einen Fehler von bis zu 10 % verursachen, bei Standardtestbedingungen jedoch normalerweise nicht mehr als 1 % [1].

Phi-Theta-Solarzellengoniometer am Ende der optischen Bank der PTB. Mit diesem wurde die Winkelabhängigkeit der Solarzellenempfindlichkeit untersucht.

 Untersuchte Referenzsolarzellen

 

 Winkelabhängigkeit der untersuchten Referenzsolarzellen

 


Literatur:

 [1]     S. Winter, D. Friedrich, T. Gerloff: „ Effect of the Angle Dependence of Solar Cells on the Results of Indoor and Outdoor Calibrations“, in “Proc. 25th European Photovoltaic Solar Energy Conf.”, (Valencia 2009)