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Japan und China im Visier

31.12.2004

Zeit- und Frequenzvergleiche bilden das Rückgrat der Realisierung der Internationalen Atomzeit durch das BIPM. Two-Way Satellite Time and Frequency Transfer (TWSTFT) stellt das genaueste derzeit bekannte Verfahren dar, und erlaubt, bei entsprechender Kalibrierung (vergl. Jahresbericht 2003) einen Zeitvergleich mit einer Unsicherheit von ca. 1 ns bei Messzeiten von wenigen Minuten. Seit vielen Jahren gibt es solche TWSTFT Verbindungen zwischen europäischen und US-amerikanischen Instituten, und alle Vergleiche werden mit Bezug auf die PTB ausgewertet. Im asiatisch-pazifischen Raum ist ein ähnliches Netzwerk im Aufbau, federführend hier ist das japanische National Institut of Communications Technology (NICT).

Bislang fehlt praktisch eine Verbindung zwischen Europa und Asien für Zeitvergleiche höchster Genauigkeit mittels TWSTFT. Im Jahr 2004 wurde probeweise eine solche Verbindung zum Taiwanesischen Institut TL hergestellt, zum Test für eine dauerhafte Verbindung zu den Zeitinstituten in Japan und China. Gemeinsam mit dem NICT bemüht sich die PTB, eine dauerhafte TWSTFT-Verbindung Europa-Asien aufzubauen. Nach dem erfolgreichen Test ist für 2005 die Inbetriebnahme einer permanenten Verbindung anvisiert.


Antenne für die Satellitenzeitvergleiche mit asiatischen Ländern