
Zündwirksamkeit von Ultraschall in explosionsfähigen Atmosphären
Ausgangssituation
In den Explosionsschutz-Regeln der DGUV (BGR 104) ist Ultraschall als eine von 13 Zündquellen genannt. Mit dem Übergang auf die Europäische Explosionsschutz-Richtlinie 94/9EG (ATEX) wurde in den 90er Jahren die Norm EN 1127-1 erarbeitet. Ultraschall wird dort ebenfalls als eine von 13 potentiellen Zündquellen erwähnt.
Die dort geforderten Grenzwerte für die Leistungsdichte und Frequenz sind vor über 30 Jahren durch Analogiebetrachtungen ohne experimentelle Grundlage festgelegt worden. Sie sind daher einerseits entsprechend konservativ gewählt, berücksichtigen aber andererseits nicht die heute zumindest außerhalb von Ex-Bereichen bereits vielfach angewendeten gepulsten und Mehrfrequenzanwendungen. Durch den technischen Fortschritt wirken die Anforderungen zunehmend als Hemmnis.
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Projektziel
Ziel des Projektes ist eine sicherheitstechnische Neubewertung der potenziellen Zündquelle Ultraschall. Dazu sind zunächst theoretische Betrachtungen anzustellen und spezifische Ultraschallmessmöglichkeiten in explosionsfähigen Atmosphären und brennbaren Flüssigkeiten weiter zu entwickeln. Für die Bewertung ist eine ausreichende experimentelle Datenbasis zu erarbeiten, die alle in Frage kommenden Zündmechanismen abdeckt, insbesondere Überlagerung und Fokussierung der Schallwellen sowie Kavitation in der Flüssigkeitsoberfläche.
Die Ergebnisse des Forschungsprojektes sollen als allgemein gültige Regeln in Form von Grenzwerten und sicherheitstechnischen Randbedingungen mit Bezug zu den geltenden sicherheitstechnischen Klassifizierungen (Zonen, Gerätekategorien, Temperaturklassen, Explosionsgruppen) formuliert werden.
Projektpartner
Elma Hans Schmidbauer GmbH & Co. KG
Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
BG Energie Textil Elektro und Medienerzeugnisse
BG Rohstoffe und chemische Industrie
Kontakt
Ansprechpartner | Lars Hendrik Simon Tel.: 0531-592-3733 eMail: ![]() | |
Anschrift | Physikalisch-Technische Bundesanstalt Arbeitsgruppe 3.73 Bundesallee 100 38116 Braunschweig |