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Alles in Maßen – Maße für alle

Museumsprojekt zum SI

Alles in Maßen – Maße für alle
Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Museum und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt zur Entwicklung und Realisierung einer Dauerausstellung über das Internationale Einheitensystem (SI)

Gute Gründe

  • Am 20. Mai 2019 traten grundlegende Neuerungen im Internationalen Einheitensystem in Kraft
  • Im Rahmen der Zukunftsinitiative werden am Deutschen Museum mehr als 50 Ausstellungen neu konzipiert oder aktualisiert

Das rundeste Objekt der Welt: Medienstation für die Ausstellung „Alles in Maßen – Maße für alle“. (Foto: Deutsches Museum)

Das rundeste Objekt der Welt: Medienstation für die Ausstellung „Alles in Maßen – Maße für alle“. (Foto: Deutsches Museum)

Zwei gute Gründe für das Deutsche Museum und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), gemeinsam eine neue Ausstellung zu planen, die sich ganz dem Thema Messen widmet und zugleich den großen Bereich der Physik einleitet. 

Am Weltmetrologietag 2019 (eben jenem 20. Mai, an dem das "neue" SI in Kraft trat, fand der offizielle Auftakt dieser Kooperation statt: Im Rahmen eines Festaktes übergab die PTB – mit finanzieller Unterstützung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung – eine Einkristallkugel aus Silizium an das Deutsche Museum. Sie ist der symbolische Grundstein und Leitexponat für die geplante Dauerausstellung „Alles in Maßen – Maße für alle“.

Alles in Maßen

Die Strecke zur Arbeit, unser Gewicht, die Zeit, die vergeht, aber auch Navigation per GPS, Laborwerte in der Medizin oder Klimadaten: Maße sind allgegenwärtig in unserer Gesellschaft - so selbstverständlich und unvermeidlich, dass sie manchmal fast vergessen werden.

Maße für alle

Bundeskanzlerin Angela Merkel war es einen Redebeitrag beim Weltwirtschaftsforum 2019 in Davos wert – die weltweite Einigkeit über die neuen Definitionen im Internationalen Einheitensystem. Denn diese Einigkeit ist keine Selbstverständlichkeit. Über Jahrhunderte variierten Einheiten von Land zu Land, von Herrscher zu Herrscher, und waren damit immer auch Ausdruck von Macht. Erst im Zuge der Französischen Revolution wurde mit der Geburt des Ur-Meters und des Ur-Kilogramms das Messen egalitär: mit einheitlichen Maßen für alle Zeiten und alle Völker.

Heute ist das einheitliche Messen weltumspannend – wenn etwa Waren gehandelt oder Industrieprodukte gefertigt werden und Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen weltweit miteinander diskutieren. Die Metrologie, die Wissenschaft vom Messen, ist hier immer eine entscheidende Zutat. Und: Wer genauer zu messen versteht, hat einen technologischen Vorteil.

„Alles in Maßen – Maße für alle“

Vom Messen im Alltag über die geschichtliche Entwicklung der Maßeinheiten zur wesentlichen Rolle und Bedeutung der Metrologie in Forschung, Industrie und Gesellschaft: Die Ausstellung wird auf 100 m² die spannende und komplexe Geschichte vom Wesen und der Bedeutung des Messens erzählen - eine Geschichte von Artefakten bis hin zu Naturkonstanten. Sie stellt die Metrologie in den Mittelpunkt, wirft einen besonderen Blick auf das Internationale System der Einheiten (SI) und zeigt die wissenschaftlichen Pfade, die in unsere Hightech-Welt führen und darüber hinaus, nämlich zu wahrhaft universellen Einheiten.

Durch das Zusammenspiel von interaktiven Demonstrationen mit historischen und modernen Exponaten nähert sich die Ausstellung der Metrologie auf einzigartige und verständliche Weise. Sie soll für die breite Öffentlichkeit ein informatives und zugängliches Erlebnis bieten.

Das Projekt

Das Ziel ist es, 100 m² mit spannenden, selbst erlebbaren, präzisen, … Exponaten, interaktiven Demonstrationen und Informationen rund um das Internationale Einheitensystem zu füllen. Ende 2020 wird ein großer Teil der Ausstellungsflächen am Deutschen Museum für umfangreiche Sanierungsarbeiten geschlossen, darunter die Physik und die Ausstellung „Maße und Gewichte“. Voraussichtlich 2025 werden die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Zu diesem Zeitpunkt soll auch die Ausstellung „Alles in Maßen – Maße für alle“ eröffnet werden.

Projektteam

Das Kernteam für die Entwicklung der Dauerausstellung sind Daniela Schneevoigt, Kuratorin für Physik am Deutsches Museum und Jens Simon, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der PTB.

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Die Auftaktveranstaltung, die letzten Impressionen vor der Schließung 2020, das erste Grobkonzept, die nächsten Schritte zur Konkretisierung der Ausstellungsidee, der Entwurf für das erste Mitmachexperiment, … – begleiten Sie uns bei diesen Schritte hin zur Eröffnung der Ausstellung. Auf dieser Webseite lassen wir Sie hinter die Kulissen schauen und halten Sie gerne auf dem Laufenden.

Die Übergabe der 1-kg-Siliziumkugel von der PTB an das Deutsche Museum, finanziell unterstützt durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung. V.l.n.r.: Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl (Generaldirektor des Deutschen Museums), Prof. Dr. Joachim Ullrich (Präsident der PTB), Prof. Dr. Joachim Treusch (Vorsitzender des Vorstands der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung). Foto: PTB
Die Übergabe der 1-kg-Siliziumkugel von der PTB an das Deutsche Museum, finanziell unterstützt durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung. V.l.n.r.: Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl (Generaldirektor des Deutschen Museums), Prof. Dr. Joachim Ullrich (Präsident der PTB), Prof. Dr. Joachim Treusch (Vorsitzender des Vorstands der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung). Foto: PTB

Am 20. Mai 2019 trafen sich im Deutschen Museum in München ca. 150 Gäste, um den „Neuen Start für Kilogramm, Kelvin und Co“ festlich zu begehen. An diesem Abend übergab die PTB das erste Exponat für die geplante Dauerausstellung „Alles in Maßen – Maße für alle“ an das Deutsche Museum: eine 1-kg-Siliziumkugel. 

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Eine echte Siliziumkugel und eine Kopie des Ur-Kilogramms bei der Pressekonferenz im Deutschen Museum, am Morgen des 20. Mai 2019. 
Foto: Deutsches Museum, Christian Illing
Eine echte Siliziumkugel und eine Kopie des Ur-Kilogramms bei der Pressekonferenz im Deutschen Museum, am Morgen des 20. Mai 2019.
Foto: Deutsches Museum, Christian Illing

Der Einladung zur Pressekonferenz am Morgen des 20. Mai folgten Vertreterinnen und Vertreter der regionalen und überregionalen Presse. Eine Auswahl an Pressestimmen haben wir zusammengestellt.

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