Wolfgang Buck
Das sogenannte Terahertz-Frequenzband des elektromagnetischen Spektrums wurde jüngst in der Öffentlichkeit hauptsächlich mit dem Thema "Nacktscanner" in Verbindung gebracht, eine Assoziation, die weniger unter dem Gesichtspunkt einer technischen Neuerung als unter einem möglichen Eingriff in die Intimsphäre zur Erhöhung der Sicherheit im Flugverkehr Furore machte. Diese sicherheitstechnischen Anwendungen sind vorwiegend am unteren Ende des mit Terahertz bezeichneten Frequenzbandes von 0,3 THz bis 10 THz (1 THz = 1 000 000 000 000 Hz) bzw. in Wellenlängen ausgedrückt von 1 mm bis 30 µm angesiedelt und überdies nur der spektakulärste Bereich des zunehmenden kommerziellen Einsatzes von THz-Strahlung. Das steigende Interesse an der Nutzung eines Frequenzbands, das in der Vergangenheit, weil nicht nutzbar, eher mit dem häufig zitierten Begriff der "Terahertz-Lücke" [1] in Zusammenhang gebracht wurde, hat die PTB bewogen, den Stand der Metrologie auf diesem Gebiet kritisch zu prüfen und Forschungsarbeiten zu initiieren, die den künftigen Erfordernissen von Wissenschaft und Industrie gerecht werden. Die Erhöhung von Genauigkeit und Zuverlässigkeit sowie die Rückführung der THz-Messtechnik auf die Einheiten des SI-Systems standen dabei im Vordergrund – eben das Kerngeschäft der PTB.