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Charité und PTB erhalten einen präklinischen Scanner zum Magnetic Particle Imaging Scanner

17.05.2013

Vor einigen Jahren wurde in den Philips Forschungslaboratorien Hamburg ein neues Bildgebungsverfahren für die medizinische Bildgebung erfunden. Das „Magnetic Particle Imaging (MPI)“ zeichnet sich dadurch aus, dass ohne Strahlenbelastung ...

Vor einigen Jahren wurde in den Philips Forschungslaboratorien Hamburg ein neues Bildgebungsverfahren für die medizinische Bildgebung erfunden. Das „Magnetic Particle Imaging (MPI)“ zeichnet sich dadurch aus, dass ohne Strahlenbelastung mit Hilfe magnetischer Eisenoxid-Nanopartikel quantitative dreidimensionale Bildinformationen mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung gewonnen werden können. Im Rahmen einer deutschlandweiten Großgeräteinitiative wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nun aus einer Vielzahl von Bewerbern die Standorte Berlin und Hamburg ausgewählt, denen ein solches präklinisches MPI-Gerät zur Verfügung gestellt wird.

Der Standort Berlin überzeugte dabei durch die enge und erfolgreiche Kooperation zwischen dem Centrum für Diagnostische und interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin der Charité und der PTB. Unter Federführung dieser Partner sollen nun im Rahmen eines breit angelegten Konsortiums Berliner Wissenschaftler die methodischen Grundlagen des MPI erforscht und die Möglichkeiten für klinische Anwendungen im Tiermodell erprobt werden.

Mögliche klinische Anwendungen bestehen dabei in der Darstellung von Blutgefäßen, in der Visualisierung von Entzündungsprozessen im Körper (Molekulare Bildgebung) oder in der in vivo Verfolgung von magnetisch markierten Zellen, z.B. zur Kontrolle von zellbasierten Therapien (Zelluläre Bildgebung). Mögliche Risiken der magnetischen Nanopartikel in Hinsicht auf einen späteren klinischen Einsatz sollen bei der Entwicklung und Verwendung für die Bildgebung besondere Aufmerksamkeit finden. Ein wichtiger Schwerpunkt der künftigen Arbeiten wird dabei auch in der Entwicklung und Erprobung von besonders geeigneten Nanopartikeln gesehen.