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Kann man Hirnströme in Magnetresonanzbildern sehen?

13.12.2013

Der Einfluss dieser extrem schwachen Ströme auf die herkömmliche Magnetresonanzbildgebung in Feldern oberhalb von einem Tesla ist sicher vernachlässigbar. Im Rahmen eines BMBF-geförderten Projekts wurde ...

Der Einfluss dieser extrem schwachen Ströme auf die herkömmliche Magnetresonanzbildgebung in Feldern oberhalb von einem Tesla ist sicher vernachlässigbar. Im Rahmen eines BMBF-geförderten Projekts wurde jetzt jedoch untersucht, ob eine Wirkung dieser Ströme in der magnetischen Resonanz in einem Feld von einigen mikrotesla sichtbar sein könnte. Frühere Studien des Fachbereichs Biosignale hatten gezeigt, dass mit der SQUID-Messtechnik auch in diesem „Ultra-low-field“-Bereich Magnetresonanzbildgebung möglich ist.

Als physiologisches Modell wurde eine neuronale Aktivität gewählt, die durch Reizung eines peripheren Armnerven im Gehirn entsteht. Mittels Magnetoenzephalographie (MEG) wurden dafür typische Dipolstärken von bis zu 50 nAm festgestellt. Auf der Grundlage der MEG-Daten wurde ein Kopfphantom entwickelt, in dem Ströme erzeugt wurden, die diesen Hirnströmen in Bezug auf Tiefe, Stärke und zeitlichem Verlauf entsprechen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine derartige  Aktivität einen messbaren Einfluss auf das Magnetresonanzsignal haben kann.