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Spintronik und Spin-Kaloritronik magnetischer Nanostrukturen

22.11.2013

Ein neu bewilligtes und von der PTB koordiniertes Europäisches Forschungsprojekt untersucht neuartige Effekte in magnetischen Nanostrukturen.

Mit der Verleihung des Physik-Nobelpreises an Grünberg und Fert für die Entdeckung des Riesenmagnetowiderstandes im Jahre 2007 wurde nicht zuletzt die große Bedeutung der Spinelektronik (oder auch Spintronik) für die heutige Informationstechnologie gewürdigt. Nur durch hochentwickelte spin­elektronische Speichermedien und Lesesensoren ist es überhaupt möglich, die heute anfallenden Datenmengen effizient und zuverlässig z.B. auf Festplatten zu speichern und mit hohen Datenraten wieder abzurufen.

Neben diesen zuverlässigen Anwendungen werden aber auch neue und erweiterte Konzepte spinelektronischer Bauteile entwickelt, deren Anwendungsreife erst noch bewiesen werden muss. So könnte die Kontrolle und Manipulation magnetischer Domänenwände in magnetischen Nanodrähten Magnetspeicher ermöglichen, die ohne bewegliche Teile auskommen. Zudem könnten gezielt angelegte thermische Ströme in magnetischen Nanostrukturen vollkommen neue Effekte und zukünftige Anwendungen erlauben.

Im Rahmen eines von der PTB koordinierten Europäischen Forschungsprojekts werden derartige Effekte in den Jahren 2013-2016 gezielt untersucht und metrologisch charakterisiert. Am Project SpinCal nehmen Forschungsgruppen renommierter Forschungsinstitute aus 5 Europäischen Ländern teil.

 

 

 

 

Ansprechpartner: H.W. Schumacher
Fachbereich 2.5:  Halbleiterphysik und Magnetismus