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E-Autos vertrauenswürdig laden

Die PTB stellt auf der ZMP in Leipzig (15./16. Mai) Entwicklungen im Bereich eichrechtskonforme Ladetechnik für die Elektromobilität vor

Presseinformation
09.05.2019

Mehr und mehr Elektrofahrzeuge werden in den kommenden Jahren auf deutschen Straßen unterwegs sein. Sie brauchen vertrauenswürdige Ladeeinrichtungen, die im Sinne des Eichrechts verlässlich arbeiten und für den Kunden transparent und nachvollziehbar Verbrauch und Kosten erfassen. Auf dem Fachkongress Zählen, Messen Prüfen (ZMP) in Leipzig präsentiert die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) kommunikative Messsysteme und Lösungen, die die Vertrauenswürdigkeit in die Zeit und in die geladene Energie im Bereich der Elektromobilität erhöht. So soll beispielsweise ein In-Kabel-Leistungsmesssystem die während des Ladevorgangs gelieferte Energiemenge überprüfen. Am Testaufbau einer Ladesäule können Interessierte zudem erfahren, wie die Zeitsynchronisation erfolgt und gegen Manipulation gesichert werden kann. Alle Informationen erhalten Sie am 15. und 16. Mai auf der ZMP in Leipzig in Halle 1, Stand 36.

Stecker eines Elektrofahrzeugs. Für höhere Auflösung Bild anklicken. Foto: PTB

Beim Laden eines Elektrofahrzeugs an einer Ladeeinrichtung geht der Fahrzeugbesitzer davon aus, dass der Ladevorgang wie beim Tanken eines konventionellen Pkw vorschriftsmäßig abgerechnet wird. Diese Überprüfung fällt in den Zuständigkeitsbereich der Bundesländer und deren Eichämter. Bei einer Zapfsäule wird dies mithilfe eines Messgefäßes überprüft. Damit auch beim Laden von elektrischer Energie eine Prüfung möglich ist, hat die PTB ein In-Kabel-Leistungsmesssystem mit Simulator für die Fahrzeugkommunikation entwickelt. Es könnte zukün¬ftig als Referenzmessgerät dienen.

Wie in vielen anderen computergestützten Systemen ist auch beim Ladevorgang eine genaue Uhrzeit relevant und bei uhrzeitabhängigen Preisen für die geladene Energie von entscheidender Bedeutung. Für die Zeitsynchronisation kommen üblicherweise Zeitprotokolle wie NTP (Network Time Protocol) zum Einsatz. Diese können jedoch manipuliert werden. Deshalb haben Wissenschaftler der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften das von der PTB mitentwickelte Network Time Security (NTS) Protocol implementiert, das die durch NTP weitergegebene Zeitinformation wirksam vor Manipulation schützt.

Gemeinsam stellen die Partner am Messestand die Forschungsergebnisse zum Thema „Eichrechtlich konforme Messwerterfassung und NTS-gesicherte Zeitstempelung in Ladesäulen für E-Fahrzeuge“ am Testaufbau einer Ladesäule vor. if/ptb

 

PTB-Ansprechpartner für das In-Kabel-Leistungsmesssystem

PTB-Fachbereich 2.3 Elektrische Energiemesstechnik

Jannes Langemann, Tel. (0531) 592-2397, E-Mail: jannes.langemann(at)ptb.de

Matthias Schmidt, Tel. (0531) 592-2330, E-Mail: matthias.schmidt(at)ptb.de  

 

PTB-Ansprechpartner für die sichere Zeitführung einer Ladesäule

PTB-Arbeitsgruppe 2.34 Messeinrichtungen und -systeme für Elektrizität

Dr. Christoph Leicht, Tel. (0531) 592-2340, E-Mail: christoph.leicht(at)ptb.de  

 

PTB-Ansprechpartner für das NTS Protokoll

Dr. Dieter Sibold, Tel (0531) 592-8420 E-Mail: dieter.sibold(at)ptb.de

Kristof Teichel, Tel. (0531) 592-4471, E-Mail: kristof.teichel(at)ptb.de

 

Weitere Informationen zu NTS

https://datatracker.ietf.org/doc/draft-ietf-ntp-using-nts-for-ntp/