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Neues IT-Zentrum in der PTB Berlin

Mit der Einweihung ihres Konrad-Zuse-Baus bündelt die PTB ihre Informationstechnologie am Standort Berlin-Charlottenburg

09.06.2005

Konzentration der IT - nach dieser Devise vereint die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) im Institut Berlin infrastrukturelle und wissenschaftliche Aspekte der IT in ihrem neuen Zentrum für Informationstechnik.

Der Konrad-Zuse-Bau der PTB Berlin. (Das Foto kann als 300-dpi-Datei bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bestellt werden ( Erika Schow).

Die Infrastruktur stellt Datennetze und Server für die lokalen Nutzer bereit, ermöglicht die interne und externe Kommunikation und sorgt nicht zuletzt dafür, dass die riesigen Datenmengen eines modernen Metrologieinstituts stets gut gesichert sind. Die wissenschaftliche Komponente befasst sich mit Gebieten der angewandten Mathematik, die von grundlegender Bedeutung für die Metrologie sind. Dazu zählen analytische und numerische Modellierung physikalischer Prozesse, der Einsatz inverser Verfahren, die Messdatenanalyse und die Bestimmung von Messunsicherheiten. Aktuelle Projektthemen sind die mathematische Modellierung des menschlichen Herzens oder die Entwicklung neuer Präzisionsverfahren für die optische Industrie. Bisher wurden die verschiedenen infrastrukturellen und wissenschaftlichen Aufgaben an verschiedenen Orten im Institut Berlin bearbeitet. Im Konrad-Zuse-Bau finden nun die beteiligten Mitarbeiter mit der von ihnen genutzten Technik eine räumlich konzentrierte und den heutigen informationstechnologischen Anforderungen genügende Unterbringung.

Der Konrad-Zuse-Bau war ursprünglich ein zweigeschossiger Flachdachbau und wurde 1969 auf dem Gelände des "Landesamts für das Meß- und Eichwesen" errichtet. Das LME gab seinen Standort in der Abbestrasse 1999 auf, und die PTB plante die Nutzung im Rahmen des Ausbaus ihres Standorts in Charlottenburg. Anfängliche Überlegungen, den Flachbau durch einen den heutigen technischen und räumlichen Bedürfnissen entsprechenden Neubau zu ersetzen, wurden aus Kostengründen zugunsten einer Aufstockung in Verbindung mit umfassenden Instandsetzungs-, Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen aufgegeben. Die entsprechenden Planungsleistungen durch die Architekten begannen Ende 2002; im Frühjahr 2005 konnten die Baumaßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden. Das um zwei, im Eckbereich um drei Geschosse aufgestockte Gebäude bildet in Verbindung mit dem Werkstattbau und dem künftigen Bibliotheksgebäude nunmehr den akzentuierten Schlussstein einer Blockrandschließung an der Guerickestraße. Für Baukosten in Höhe von rund 4,1 Mio. € ist eine Nutzfläche von knapp 1500 m2 entstanden.

Mit dem Konrad-Zuse-Bau hat die PTB ein Informationstechnik-Zentrum geschaffen, in dem die informationstechnische Infrastruktur aus Datennetz- und Serverbetrieb sowie die angewandte Mathematik für die Metrologie gebündelt ist. Sie dient sowohl PTB-internen Nutzern als auch einer Vielzahl externer Projektpartner, die ganz im Sinne von Konrad Zuse die Entwicklung der Informationstechnologie zum Nutzen des Menschen vorantreiben.