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Symbolbild "News"

Licht ist mehr, als man sieht...

Eine Ausstellung im Willy-Wien-Laboratorium der PTB bei der Langen Nacht der Wissenschaften am 9. Juni von 17 bis 1 Uhr

04.06.2007

Das Licht, seine sichtbaren Farben und darüber hinaus reichende Spektralbereiche sind Thema einer Ausstellung in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) an ihrem Standort WWL (Willy-Wien-Laboratorium) in Berlin-Adlershof. Die Messtechnik-Experten präsentieren das Thema nicht nur aus ihrer gewohnten naturwissenschaftlichen Sicht, sondern beleuchten es von den verschiedensten Seiten. Die Ausstellung ist eine Gemeinschaftsproduktion von PTB, einer Fachhochschule, einem Architekturbüro, kommerziellen Anbietern von Beleuchtungstechnik und der evangelischen Kirche Berlin.

Abbildung: Historische Entwicklung von Lichtquellen der PTB. (Das Foto findet sich als 72-dpi-Datei im Internet unter Presse/Aktuelles und kann als 300-dpi-Datei bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bestellt werden: erika.schow@ptb.de)

"Licht ist ein Symbol des Lebens und der Freude." Diese Feststellung von Honoré de Balzac wird besonders greifbar, wenn die Besucher am Beginn der Ausstellung Dunkelheit erfahren. Ohne Licht fällt bereits die Orientierung schwer, die Kommunikation mit der Umwelt leidet und Lebensfreude will sich nicht so recht einstellen. Licht ist aber mehr als nur ein Reiz für unsere Augen. Es kann als Werkzeug dienen, indem es ein berührungsloses Verfahren zur Messung des Augeninnendrucks ermöglicht oder entzündliche rheumatische Gelenkerkrankungen diagnostiziert. Infrarotes Licht, das unser Körper aussendet, kann zum angenehmen Fiebermessen eingesetzt werden. Bei so viel Licht muss die PTB für zuverlässige Maßstäbe sorgen. In der Ausstellung können sich die Besucher über die verschiedensten Verfahren informieren, Licht und Lampen zu vermessen. Dazu werden immer bessere und aufwendigere Lampen benutzt, wie der kleine Rückblick auf historische Normallampen der PTB (s. Abbildung) zeigt.

Licht und Farbe sind mehr als nur Messobjekte; sie beeinflussen unser Wohlbefinden. Die Besucher können erleben, wie unterschiedlich eine weiße Neonröhre auf sie wirken kann, je nachdem, welche spektrale Zusammensetzung das Licht besitzt. In der Architektur wird so genanntes biodynamisches Licht eingesetzt, das den Wandel des Tageslichts durch sich ändernde spektrale Zusammensetzung nachahmt, um den Menschen auch bei künstlicher Beleuchtung optimales Wohlbefinden zu ermöglichen. Und das Licht und seine Farben sind nicht nur Objekte der Naturwissenschaft, sondern den Farben heften Bedeutungen an. Das eigene Urteil über Farben mit Symbolik und Farbensprache in der Theologie vergleichen - auch dazu haben die Besucher in der Ausstellung Gelegenheit!

Adresse:
Magnusstr. 9
12489 Berlin
S-Bahnhof: Adlershof, von dort fahren Shuttlebusse