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Warum es sich im Süden leichter lebt

Das neue Schwere-Informationssystem (SIS) der PTB informiert über die lokale Fallbeschleunigung (g)

30.05.2007

Angenommen, Sie wiegen ein Kilogramm Zucker auf einer exakt kalibrierten Waage erst in Braunschweig und dann in München. Dann werden Sie feststellen, dass der Zucker in München ein wenig leichter ist. Grund ist die unterschiedliche Fallbeschleunigung (g), die von der geographischen Breite sowie der Höhenlage abhängt (näher am Pol: höhere Fallbeschleungung, weil die Erde an den Polen abgeplattet ist; größere Höhe: geringe Fallbeschleunigung). Wichtig ist das zum Beispiel für die Hersteller von Handelswaagen, wie sie z.B. in Supermärkten eingesetzt werden. Damit die Waagen nicht unterschiedliche Gewichte anzeigen, werden mit Hilfe sogenannter Gravitationszonen die unterschiedlichen Werte der Fallbeschleunigung "herausgerechnet". Die "kluge" Waage weiß also, wo sie sich befindet. Jetzt hat die PTB auf ihren Webseiten ein Schwere-Informationssystem (SIS) eingerichtet, bei dem sich interessierte Anwender aus Industrie, Forschung und Behörden, aber auch private Anwender die lokale Fallbeschleunigung an jedem beliebigen Ort der Erde anzeigen lassen können.

Ansprechpartner:
Andreas Lindau, Dr. Panagiotis Zervos, PTB-Fachbereich 1.1 "Masse",
E-Mails: Andreas.Lindau(at)ptb.de, Panagiotis.Zervos(at)ptb.de

Weitere Links zu diesem Thema:
direkter Link zum Schwere-Informationssystem

Mehr zu dem Thema finden Sie zur Zeit auch in einem der "Science cubes" auf dem Platz der Deutschen Einheit in Braunschweig. Im Rahmen der "Stadt der Wissenschaft" sind die Science cubes gleichzeitig Appetithappen für die Tage der Forschung am 14. bis 16. Juni 2007 auf dem Braunschweiger Domplatz.

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