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Spurensuche, Springbrunnen und viel Spaß an der Physik

01.09.2000

Erstmals an zwei Tagen hintereinander: Tag der offenen Tür und Schülertag bei der PTB

Gleich zweimal öffnen sich in diesem Jahr die Tore der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig: Nach dem Tag der offenen Tür am Sonnabend, dem 9. September von 9 bis 18 Uhr können am darauffolgenden Montag (11. September) Schüler- und Studentengruppen die Laboratorien besuchen. Die Mitarbeiter freuen sich auf möglichst viele Neugierige, die die Welt der Physik erkunden wollen – und gerne auch kniffelige Fragen stellen dürfen.

„Warum gibt es die Zeit?“ fragte einmal ein kleiner Junge – und brachte den Pressesprecher in Erklärungsnot. Über solche eher philosophischen Themen, aber natürlich auch über physikalische Fakten kann sich an den beiden Tagen jeder nach Herzenslust informieren: zum Beispiel darüber, wie die Zeit „gemacht“ wird und was die Atomuhr der Zukunft mit einem Springbrunnen zu tun hat. Und weil die Zeit zwar das bekannteste, aber längst nicht das einzige Thema der PTB ist, führt – am Sonnabend – jeder der insgesamt 25 Rundgangspunkte in ein anderes Aufgabengebiet der Bundesanstalt. Unter dem Motto „Alles fließt“ stellen die Strömungsmesstechniker ihre Arbeit vor. „Aufgeladen?“ fragen die Sicherheitstechniker. „Hier brennt nichts an“ heißt es bei der Werksfeuerwehr. Neben eher handgreiflichen Dingen – zum Beispiel bei den Geschwindigkeitsmessungen im Straßenverkehr – geht es bis hin zu den kleinen Dimensionen, mit denen es beispielsweise die Spurensucher zu tun haben, die radioaktive Stoffe in der Umwelt nachweisen.

Physik zum Anfassen
Der Weg zur PTB ist kurz an diesem Sonnabend: Ausnahmsweise nimmt die Buslinie 11 den ganzen Tag über seinen Weg über die PTB. Doch auf dem weitläufigen Gelände der Bundesanstalt können die Wege teilweise recht lang sein. Darum sind jeweils sechs bis sieben der Anlaufpunkte zu farblich gekennzeichneten Rundgängen zusammengefasst. Sie sollen nur als Vorschlag dienen – jeder kann sich seinen eigenen Erkundungsgang zusammenstellen. In jedem Falle wollte er aber am Startpunkt an der Cafeteria beginnen, wo es die Wegepläne und Informationsmaterial zu den einzelnen Stationen gibt. Hier kann man sich auch mit einem kurzen Film einen ersten Überblick darüber verschaffen, was sich alles in den Gebäuden der Bundesanstalt tut. Wer dabei einen unstillbaren Erkenntnisdrang entwickelt oder sich der Physik sowieso lieber handgreiflich nähert, kann an Ort und Stelle selber zum Forscher werden: An einigen Exponaten, die aus dem Flensburger Museum „Phänomenta“ ausgeliehen wurden und Physik zum Anfassen bieten. Wieder einen anderen Zugang zur Welt der Wissenschaft versprechen die populärwissenschaftlichen Vorträge, die den ganzen Tag über im Hörsaal laufen: Von der Physik der Luftballons über das elektrische Dreieck bis zur Geschichte der Zeit- und Längenmessung ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Spiel und Spaß für die Kleinen
Wer sich zwischendurch stärken will, kann im Internetcafé, das im Vieweg-Bau aufgebaut wird, Kaffee und Kuchen bekommen. Von den Ständen vor der Cafeteria wird der Duft von Würstchen und anderen guten Dingen übers Gelände ziehen. Rund um die Cafeteria können auch die Kinder einen spannenden Tag verbringen: Auf sie warten eine Hüpfburg, ein Spielmobil, eine Malaktion mit Preisen und vieles mehr. Wer seine Jüngsten betreut haben möchte, kann sich an der Information am Startpunkt melden. Für Jung und Alt ist darüber hinaus eine ganz besondere Überraschung unterwegs – mehr wird nicht verraten.

Für die akustische Unterhaltung sorgen den ganzen Tag über die Moderatoren auf der Bühne von Radio Okerwelle, und von 12 bis 13 Uhr zeigt die PTB-Bigband, dass Physiker vielfältige Fähigkeiten zu bieten haben. Wer sich schließlich fragt, ob sich's hier gut arbeiten lässt, bekommt bei den Personalfachleuten im Zentralgebäude seine ganz persönliche Berufsberatung. Das gilt natürlich ebenso für den Schüler- und Studententag am Montag, an dem es speziell darum geht, welche Ausbildungsberufe die PTB bietet. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Lehre als Koch oder technischer Zeichner? Das Angebot geht deutlich über das hinaus, was man sich spontan unter einem Arbeitsplatz in einem Physik-Institut vorstellt. Und dieser Tag bietet die beste Möglichkeit, Ausbildungsplätze zu besichtigen und Ausbilder oder Auszubildende über ihre Arbeit auszufragen.

Für die Schüler und Studenten stehen die Phänomenta-Exponate, alle Laboratorien vom Sonnabend und noch einige mehr bereit. Auf dem spannenden Weg durch die High-Tech-Welt – mit ihren Springbrunnen, Goldatomen und Laserstrahlen – begleitet sie eine (fast immer ernsthafte) Wissens-Rallye, bei der es natürlich auch etwas zu gewinnen gibt. Wer jetzt als Schüler oder Student noch Lust bekommen hat, diesen Tag in der PTB zu verbringen, kann sich als Einzelperson einer anderen Gruppe anschließen. Für ganze Gruppen ist die Anmeldefrist zwar abgelaufen, aber eventuell kann noch ein Notprogramm zusammengestrickt werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der PTB (Tel. 0531-592-3006).

Fotos:
Fotos vom letzten Tag der offenen Tür können wir Ihnen auf Wunsch elektronisch oder per Post zuschicken.