Das Elektrizitätszählerkabinett zeigt die Biographie der Stromzählertechnik von ihren Anfängen in den 1880er Jahren bis hin zu den heutigen Smart-Metering-Lösungen. Gästen im Elektrizitätszählerkabinett erläutern wir zunächst die aktuelle moderne Zählertechnik. Es folgt dann ein Rundgang durch die historische Ausstellung. In ihrer einzigartigen Zusammenstellung führt sie die gesamte Entwicklungsgeschichte der Zähler vor Augen und verschafft einen Eindruck von der schon immer bestehenden Rolle dieser Messgeräte als technische Vermittler zwischen Mensch und Energie.
Elektrizitätszählerkabinett
Entstehung der Ausstellung
Das Elektrizitätszählerkabinett ist eine Weiterführung des in der Zeit von 1981 bis 2001 bei den Stadtwerken München in Schwabing betriebenen Zählermuseums. Es hatte seinen Ursprung in einer ersten, bereits 1926 eingerichteten Zählerausstellung beim elektrischen Prüfamt 3 der Ende des 19.Jahrhunderts gegründeten Münchener Elektrizitätswerke. Die Aufgabe, die Entwicklungsgeschichte der Elektrizitätsmesstechnik zu veranschaulichen und nachvollziehbar zu machen, bewerteten Verantwortliche dort von Anfang an als eine dem Unternehmen dienende Haustradition. Im Jahr 1950 wurde die inzwischen stattlich angewachsene Sammlung durch wertvolle Leihgaben des Deutschen Museums München bereichert. 1981 erhielt der Bauoberrat a. D. Rolf Döderlein die Aufgabe, die Sammlung nach musealen Gesichtspunkten neu zu ordnen und zu gestalten. Ihm ist die aufwendige Katalogisierung und Beschreibung von mehrerer hundert Exponate und die Professionalisierung ihrer musealen Präsentation zu verdanken. Unter seiner engagierten und sachkundigen Kuratierung, unterstützt vom Deutschen Museum, wurde aus der Sammlung ein gedächtnisinstitutionellen Maßstäben gerecht werdendes Museum — nur ca. 200 Quadratmeter groß und doch das größte öffentlich zugängliche Zählermuseum der Welt.
Zum Ausgang des 20. Jahrhunderts entschieden sich jedoch die Stadtwerke München, ihre Betriebsstätten in Schwabing zu schließen und alle Einheiten des Unternehmens an einem neu errichteten Standort am Rande Münchens zu konzentrieren. Eine Fortführung des Museums war wegen der Randlage dort nicht mehr vorgesehen. Dem besonderen Engagement des damaligen Verantwortlichen für den Zählerbereich Dipl.-Ing. Johann Baptist Huber ist es zu verdanken, dass die gesamte Zählersammlung statt der Einlagerung in ein Depot an die PTB für eine Fortführung der Ausstellung übergeben werden konnte; und zwar nicht nur die im Eigentum der Stadtwerke befindlichen Geräte als Schenkung, sondern — mit dem freundlichen Entgegenkommen der Leihgeber — auch die dem Deutschen Museum sowie zusätzlich dem österreichischen Bundesamt für Eich- und Vermessungswesens in Wien gehörende Exponate als Leihgaben. Im Jahr 2003 konnte schließlich im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung das im Ohm-Bau der PTB Braunschweig neu aufgebaute Zählermuseum als „Elektrizitätszählerkabinett" wiedereröffnet werden. Auf rund 120 Quadratmeter Ausstellungsfläche präsentieren sich seitdem die Exponate in verglasten Schrägen und zwei Vitrinenzeilen eines eigens für die Ausstellung ausgebauten Dachraumes im Ohm-Bau — ergänzt um die wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung elektronischer Zähler seit dem Anfang diesen Jahrhunderts.
Das Elektrizitätszählerkabinett ist seit dem Jahr 2009 eine Einrichtung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der PTB. Interessierte Gruppen können sich für eine Besichtigung anmelden.
Kurzgefasste Geschichte der Elektrizitätsmesstechnik
Die Erfindung des Elektrizitätszählers für Abrechnungszwecke wird Thoma Alva Edison (1847 — 1931) zugeschrieben. Das Patent für die erste brauchbare Messgerätekonstruktion erhielt er 1881. Der Gründer der „Deutschen Edison-Gesellschaft“ (später in „Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft“ AEG umbenannt), Emil Rathenau (1838 — 1915) erwarb von Edison die Lizenzen zu Bau und Verwendung der Zähler und führte sie in Berlin zur erwerbsmäßigen Messung und Abrechnung von elektrischem Strom ein. Das war der Startschuss für die Ausbreitung der Elektrizitätszähler in Deutschland. Auch der nächste Markstein in der Entwicklung der Elektrizitätsmesstechnik Deutschlands ist einem Berliner Unternehmer und Erfinder zu verdanken, dem Physikprofessor Herrmann Aron (1845 - 1913). Die von ihm erfundenen und in seinen Fabriken in großen Stückzahlen produzierten Pendelzähler waren den Edison-Zählern in Genauigkeit und besonders in der Nutzungsfreundlichkeit weit überlegen. Ein Zähler dieser Bauart war auch das erste Messgerät, das von der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin, der Vorgängerin der PTB, eine amtliche Zulassung zur Verwendung für Abrechnungszwecke erhielt (im Jahre 1903). Die Pendelzähler waren allerdings sehr aufwendige und kostspielige Konstruktion. Bald wurden sie in ihrer Bedeutung durch sogenannte Motorzähler verdrängt.
Gleichzeitig begann Anfang des 20. Jahrhundert der Wechselstrom den Gleichstrom im Wettstreit um die Zweckmäßigkeit der Energieform zu überholen. Für Wechselstrom erwies sich das von dem italienischen Professor Galileo Ferraris (1847 — 1897) 1887 erstmals beschriebene Induktionsmotorprinzip als mit Abstand am besten geeignet. Zur Anwendung in einem industriell und serienmäßig gefertigten Elektrizitätszähler brachte es dann 1889 Otto Titusz Blathy (1860 — 1939), Entwicklungsingenieur der Firma Ganz in Ungarn. In seinem Zähler ist erstmals jenes Wirkungsprinzip realisiert worden, das bis in unsere heutige Zeit — prinzipiell kaum geändert — in Induktionszählern Anwendung findet. Zur besten Zeit der deutschen Zählerindustrie in den 1970er- und 1980er-Jahren waren das Nürnberger Zählerwerk von Siemens und die AEG-Zählerfabrik Hameln mit jeweils mehr als 2000 Beschäftigten die größten deutschen Fabriken für Elektrizitätszähler. Neue, auf elektronische Zähler spezialisierte Zählerfirmen begannen sich in Deutschland Anfang der 1990er Jahre am Markt zu etablieren. Trotz rasantem Fortschritt auf den Gebieten der Elektronik und Digitaltechnik sind Zähler nach Ferraris-Prinzip wegen ihrer besonderen Langlebigkeit und Messbeständigkeit immer noch die am häufigsten in unseren Versorgungsnetzen verwendeten. Mit dem „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ vom 22. Mai 2023 ist allerdings die Beendigung dieser Epoche eingeläutet. Auf seiner Grundlage sollen die Energieversorgungsunternehmen bis zum Jahre 2032 die Motorzähler weitgehend durch elektronische Geräte ersetzen.
Elektronische Elektrizitätszähler kamen in Deutschland erstmals Anfang der 1970er-Jahre für Abrechnungszwecke zum Einsatz. Als erstes Unternehmen ging die Schweizer Firma L&G durchs Ziel, viele Jahrzehnte lang einer der größten Zählerhersteller weltweit. Es handelt sich um Messgeräte mit gegenüber Motorzählern zehnfach verbesserter Genauigkeit zur Bestimmung sehr großer Energiemengen. Der Nachteil der geringeren Messbeständigkeit dieser Geräte wurde durch häufigere Überprüfungen, Gerätewechsel und Redundanz in den Messsätzen überwunden. Etwa zehn Jahre später gab es dann erste Zähler mit integrierten Mikrocomputern. Diese sogenannten Hybridzähler waren Induktionszähler mit eingebauten kleinen Digitalrechnern. Von der Zuverlässigkeit des Motorzählers für die Bildung der Basismesswerte mochte man sich noch nicht trennen. Die Mikrorechner dienten der Weiterverarbeitung der kWh-Messwerte und Ermöglichung der maschinellen Ablesung der Zähler. Pionier in dieser Technik war wiederum die von Herrmann Aron gegründete Firma, die inzwischen — nach Enteignung, „Arisierung“ und Weltkriegskatastrophe — den Namen Heliowatt trug. Heliowatts Bedienprinzip mit einem optischen Sensor und das Kommunikationsprotokoll für die Auslesung über eine optische Zweiwegeschnittstelle haben sich bei elektronischen Zählern bis in die heutige Zeit durchgesetzt. Nochmals eine Dekade später, Anfang der 1990er erteilte die PTB die erste Bauartzulassung für einen vollständig elektronischen Zähler zur Verwendung bei Haushaltskunden der Siemens-Werke in Nürnberg. Bis Ende des 20ten Jahrhunderts galt das Hauptinteresse der Zählerhersteller noch der Entwicklung von gleichstromfester Stromstärkesensorik und analog-elektronischen Messwerken mit einem möglichst großen Messbereich und hoher Messbeständigkeit zu vertretbaren Produktionskosten. Dann folgte die stärkere Hinwendung zu digitalen, funktionalen und datenübermittlungstechnischen Fragen.
Im Zuge der um die Jahrtausendwende gesetzlich vorgegebenen Liberalisierung der Märkte für Energie- und Messdienstleistungen entwickelten die einschlägigen Industrieverbände in den 2000er Jahren gemeinsam Standards für die Ausführung der Hard- und Software von elektronischen Zählern für Anwendung im Haushaltkundenbereich. Besonders innovativ war das dabei entstandene Konzept der durch Stecken montierbaren Gerätevariante „eHZ“. Auch die damalige Idee, Datenaufbereitungs- und Kommunikationsfunktionen nicht im Zähler, sondern in einer getrennt angeordneten Zusatzeinrichtung zu realisieren, erwies sich als richtungsweisend. Die Zusatzgeräte wurden unter der Bezeichnung „MUC“ (Multi Utility Communication Controller) um das Jahr 2010 herum im Markt eingeführt. Die MUC sind die Vorväter und Ideengeber für die heute durch das „Gesetz zum Neustart der Energiewende“ und die zugehörigen Regeln des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik BSI spezifizierten „Smart Meter Gateways“. Auch das reibungslose Zusammenarbeiten dieser Gateways mit Zählern verschiedener Hersteller und Bauformen und unterschiedlichen Backendsystemen für die Fernauslesung und Steuerung wird durch Regeln des BSI organisiert. Wie in vielen anderen technischen Bereichen haben sich auch bei den Elektrizitätszählern in den letzten Jahrzehnten der Schwerpunkt des Entwicklungsinteresses und die Innovationsziele hin zum Digitalen und Informationstechnischen verlagert.
Weitergehende Hinweise für die technikhistorische Forschung
Das „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ setzt große Hoffnungen auf das richtige Messen als entscheidenden Faktor für das Gelingen der Energiewende. Technikhistorische Forschung auf dem Gebiet der Energiemessung kann im Sinne einer prospektiven Technikbewertung für die Weiterentwicklung des künftigen Messwesens hilfreiche Hinweise geben. Für auf diesem Gebiet tätige Fachleute nachfolgend die Aufstellung einer Auswahl von Quellen, aus denen sich die bisherige Entwicklung der Zählertechnik und des Messwesens – zusammen heute oft auch als „Metering“ bezeichnet – in Deutschland umfangreich rekonstruieren lässt. Auf Hyperlinks auf Quellen im Internet wird hier zugunsten eines resilienten Content-Managements verzichtet.
Digitalisiertes Kulturerbe
Ein großer Teil der benannten Quellen – soweit historisch und gemeinfrei – ist inzwischen in digitalisierter Form über das Internet verfügbar. Als für die Suche historischer Literatur nützliche Plattformen sind hier vor allem folgende Portale zu nennen:
- Deutsche Digitale Bibliothek (https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de)
- Internetarchiv (https://archive.org/)
Zeitschriften/Periodika
Elektrizitätszähler gehören seit dem Erlass des „Gesetzes betreffend die elektrischen Maasseinheiten“ von 1898 zum Bereich der staatlich regulierten Messtechnik. Das Agieren von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft spiegelt sich deshalb recht gut in den offiziellen Publikationsorganen der PTB und ihrer Vorgängerin der Physiaklisch-Technischen Reichsanstalt PTR sowie der beiden wichtigsten von der Materie betroffenen Industrieverbände wider.
Das Mitteilungs- und früher auch Amtsblatt der PTB sind die PTB-Mitteilungen und ihre Vorgängerzeitschriften. Ihre Entwicklungsgeschichte ist auf den Webseiten der PTB unter der Rubrik „Presse und Aktuelles/Chronologie der PTB-Mitteilungen“ nachzulesen. In diesen Publikationen wurden neben allgemeinen amtlichen Informationen zum gesetzlichen Messwesen bis Mitte der 1990 Jahre auch die von der PTB bzw. der PTR erteilten Bauartzulassungen für Elektrizitätszähler in ausführlicher Form einschließlich grafischer Darstellungen mit einer seit 1903 fortlaufenden, so genannten „Bekanntmachungsnummer“ veröffentlicht. Mit solchen Bekanntmachungsnummern wurden auch andere für das Zählerwesen bedeutsame Entscheidungen öffentlich gemacht, z. B. zu Zeiten des ersten Weltkrieges, an welchen Werkstoffen zu Gunsten kriegswichtiger Verwendungen bei den Messgeräten gespart werden durfte oder musste. Wenn auch zu Anfang des 20ten Jahrhunderts, als es das Amtsblatt noch nicht als eigenständige Veröffentlichung gab, diese amtlichen Bekanntmachungen in der Elektrotechnischen Zeitschrift publiziert wurden, so liefern die PTB-Mitteilungen und ihre Vorgängerzeitschriften doch über fast ein Jahrhundert ein recht gutes Abbild der Genese der Zählertechnik.
Ab Mitte der 1990er Jahre wurden die ausführlichen Bekanntmachungen dann nur noch, halböffentlich den staatlich anerkannten Prüfstellen und Eichbehörden zur Verfügung gestellt. Zunächst als Photokopien mit Briefsendungen, später über eine Internet-Datenbank. Mit der zunehmenden Privatisierung und europäischen Harmonisierung auf dem Gebiet des Metering, sind im Laufe der Zeit Veröffentlichungspflichten der PTB zunehmend entfallen.
Die oben angesprochenen beiden Leitverbände des Elektrizitätsmesswesens sind der VDE e.V. und der BDEW e.V. mit ihren einschlägigen Untergruppierungen und Vorgängerorganisationen. Ihre Organe sind:
- VDE: Elektrotechnische Zeitschrift – etz (Erstausgabe 1880)
- BDEW: Elektrizitätswirtschaft – ew (Erstausgabe 1901 als „Mitteilungen der Vereinigung der Elektrizitätswerke“)
Diese Reihen sind die ältesten und auflagenstärksten Fachzeitschriften mit Fachartikeln zum Thema Metering. Eine systematische Recherche in den Archiven kann eine zuverlässige und umfangreiche Chronologie der Zählertechnik und ihrer Anwendung liefern.
Messen/Konferenzen
Metering-spezifische Vortragsveranstaltungen begannen sich vor allem zum Ende des 20ten Jahrhundert hin und im Zusammenhang mit der Liberalisierung der Strommärkte und des Messwesens als Kommunikationsformate zu entwickeln. Gut bewährt hat sich dabei eine Kombination aus Vortragsprogramm und Fachmesse. Wie für die gedruckten Periodika gilt auch im Fall der Messen und Kongresse, dass als Hauptpublikationsplattformen für den deutschen Markt die von den führenden Industrieverbänden organisierten Veranstaltungen anzusehen sind. Es sind dies der Kongress „Zählen-Messen-Prüfen ZMP“ (VDE) und in jüngerer Vergangenheit die „Metering Days“ (ZVEI). Die jeweiligen Tagungsberichte sind wie die genannten Fachzeitschriften als wertvolle Dokumentationen des Fortschrittes auf dem Gebiet des Metering anzusehen.
Normung und andere technische Regelsetzung der Privatwirtschaft
Auch die Analyse der Normungs- und technische Regelsetzungsarbeit von einschlägigen Organen der wirtschaftlichen Selbstverwaltung liefert für die Bewertung der Entwicklung des Mess- und Zählwesens wertvolle Hinweise. Zu nennen sind hier vor allem zwei Organisationen mit ihren Untergliederungen, die beide unter dem Dach des VDE e.V. angesiedelt sind:
Erstens das Komitee K461 „Messeinrichtungen und -systeme für Elektrizität“ der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE)
Zweitens der Lenkungskreis Metering und Digitalisierung des Forums Netztechnik/Netzbetrieb (FNN)
Beide Organe sind Gliederungen des VDE e.V. und verfügen über zahlreiche operative Untergruppierungen. Sie befassen sich unter Beteiligung aller berechtigt interessierten Kreise auch mit der Erarbeitungen von letztlich den „Stand der Technik“ definierenden Regeln für das Metering. Reporte, Berichte und öffentlich über die jeweiligen Webseiten sowie gewerblich über den VDE-Verlag oder den Beuth-Verlag des DIN erhältliche Ausarbeitungen dieser Gremien sind wertvolle und authentische Quellen für Chroniken des Mess- und Zählwesens in Deutschland.
Patente
Patenschriften bilden ebenfalls aufschlussreiche Quellen der Technikgenese-Forschung. Auch in diesem Bereich steht bereits ein großer Fundus an digitalisierten Unterlagen im Internet zur Verfügung. Ein führendes Portal für Recherchen bietet das Deutsche Patentamt über die Webseite www.dpma.de. Die naheliegenden internationalen Patentklassifikationen für Elektrizitätszählerpatente und Anmeldungen sind vor allem:
- G01R „Messen elektrischer Größen; Messen magnetischer Größen“
- G01R 11/00 „Elektromechanische Anordnungen zum Messen des Zeitintegrals der elektrischen Leistung oder des elektrischen Stromes (Elektrizitätszähler)“
- G01R 22/00 „Anordnungen zum Messen des Zeitintegrals der elektrischen Leistung oder des elektrischen Stromes, z.B. Elektrizitätszähler“
Selbst Zählerpatente aus dem 19ten Jahrhundert sind dort zu finden. Z.B. solche von Thomas Alva Edison oder Jacob Einstein und Sebastian Kornprobst, von denen je ein Zähler im Elektrizitätszählerkabinett ausgestellt ist.
Bücher
- Fodor, E.: Die elektrischen Verbrauchsmesser. A. Hartlebens Verlag, 1891
- Zacharias, J.: Elektrische Verbrauchsmesser der Neuzeit. Verlag Wilhelm Knapp, 1901
- Norden, K.: Elektrolytische Zähler. Verlag Wilhelm Knapp, 1908
- Ziegenberg, R.: Die Elektrizitätszähler. in Heinke C.: Handbuch der Elektrotechnik, zweiter Band, sechste Abteilung, Verlag S. Hirzel, 1908,
- Bohnenstengel, E.: Elektrizitätszählerkonstruktionen. Hofdruckerei Friedrich Gutsch, 1909
- Ziegenberg, R.: Der Elektrizitätszähler. Verlag Herrmann Meusser, 1912
- Brückmann, H.W.L.: Elektrizitätszähler für Gleich- und Wechselstrom, deren Theorie, Beschreibung und Eichung. Verlag Oskar Leiner, 1914
- Königswerther, A.: Die Konstruktion und Prüfung der Elektrizitätszähler. Dr. Max Jänicke Verlagsbuchhandlung, 1914
- Schmiedel, K.: Wirkungsweise und Entwurf der Motor-Elektrizitätszähler. Verlag Ferdinand Enke, 1916
- Schmiedel, K.: Die Prüfung der Elektrizitäts-Zähler. Verlag Julius Springer, 1921
- Möllinger, J.A.: Wirkungsweise der Motorzähler und Meßwandler. Verlag Julius Springer, 1925
- Schmidt, J.: Elektrizitätszähler, Zähler-Prüfung und Zählereicheinrichtungen. Dr. Max Jänicke Verlagsbuchhandlung, Zwei Bände, 1925 und 1927
- Brückmann, H.W.L.: Elektrizitätszähler und Wandler, deren Theorie, Beschreibung und Eichung. Verlag Oskar Leiner, 1926
- Bergtold, F.: Kurzgefasstes Handbuch der Elektrizitätszählertechnik. Verlag Ferdinand Enke, 1927
- Stumpner, W.: Zur Geschichte des Elektrizitätszählers. in Geschichtliche Einzeldarstellungen aus der Elektrotechnik – Band I, Verlag Julius Springer, 1928
- Mirus, R.R.: Musterbetriebe Deutscher Wirtschaft, Band 9: Die Zählerfabrikation, Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Berlin. Die Organisation der AEG-Zählerfabrik. J.J. Arnd Verlag der Übersee-Post, 1929
- Krukowski, W.v.: Grundzüge der Zählertechnik. Verlag Julius Springer, 1930
- Wallmüller, F.: Der Elektrizitätszähler in Theorie und Praxis. Druckerei und Verlagsanstalt Norden, 1936
- Ferrari, F.: Die Entwicklung der Elektrizitätszähler und ihre Verknüpfung mit der Elektrizitätswirtschaft. in Technikgeschichte, Bd. 28, VDI-Verlag, 1939
- Beetz, W.: Elektrizitätszähler. Verlag Friedrich Vieweg, 1948
- Paul, G.: Die Elektrizitätszähler. Frankh`sche Verlagsbuchhandlung, 1950
- Pflier, P.M.: Elektrizitätszähler, Tarifgeräte, Meßwandler, Schaltuhren. Springer Verlag, 1954
- Weber, K. (Hrsg.): Elektizitätszähler. Elitera-Verlag, 1971
- Kahmann, M. (Hrsg.): Elektrische Energie Elektronisch gemessen. VDE-Verlag, 1994
- Poll, H.: Der Edisonzähler. Verlag Deutsches Museum, 1995
- Kahmann, M.; Zayer, P. (Hrsg.): Handbuch Elektrizitätsmesstechnik. VDE-Verlag, Zwei Auflagen 2003/2014
- Arzberger, M.; Kahmann, M.; Zayer, P. (Hrsg.): Handbuch Elektrizitätsmesstechnik. VDE-Verlag, 2017
- Kahmann, M.; Zayer, P. (Hrsg.): Jahrbuch Elektrizitätsmesstechnik. VWEW-Verlag, EW-Verlag, VDE-Verlag, Ausgaben 2009-2013
- Schneider-Winden, K.: Geschichte der Messung und Verrechnung elektrischer Arbeit in Deutschland (ca. 1880 - 1930). Diss. Universität Stuttgart 2006
- Arzberger, M.; Kramny, J. (Hrsg.): Intelligente Messsysteme – Smart Metering. VDE-Verlag, 2022
- Schädler, J.: Der Stromzähler – Elektrische Energie als Konsumgut, 1880-1950, Chronosverlag, 2023
Laufende Entwicklungen
Laufende Entwicklungen werden am erfolgreichsten über Veröffentlichungen im Internet ermittelt. Am besten beginnt die Suche immer möglichst nahe an der Entstehungsquelle von Regeln, Vorschriften und Berichten, die die Leitplanken für den Fortschritt auf dem Gebiet des Mess- und Zählwesens bilden. Erfolgversprechende Suchwörter sind hier die durch die einschlägigen Rechtsvorschriften definierten Begriffe „Moderne Messeinrichtung“, „Smart-Meter-Gateway“ und „Intelligentes Messsystem“. Vereinfacht gesagt, bezeichnet die „Moderne Messeinrichtung“ den eigentlichen Zähler und das „Smart Meter Gateway“, das Kommunikationsgerät, mit dem der Zähler ausgelesen, Messwerte verarbeitet und Geräte gesteuert werden können. Das „Intelligentes Messsystem“ ist die Kombination aus beidem. „Smart Metering“ ist Umgangssprache. Die exakten Formulierungen sind im §2 des „Gesetz über den Messstellenbetrieb und die Datenkommunikation in intelligenten Energienetzen“ (Messstellenbetriebsgesetz - MsbG) zu finden.
Als quellennahe Fundorte für Neuigkeiten und Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit zum Thema staatliche Rahmenbedingungen auf dem Gebiet des gesetzlich geregelten Mess- und Zählwesen sind die Webseiten der von Amts wegen mit dem Thema befassten Behörden zu nennen. Es sind dies neben der PTB insbesondere:
- Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK und dort besonders auch der „Ausschuss Gateway-Standardisierung“ (www.bmwk.de)
- Bundesnetzagentur BNetzA (www.bundesnetzagentur.de)
- Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI (www.bsi.bund.de)
- Arbeitsgemeinschaft Mess- und Eichwesen der Bundesländer AGME (www.agme.de)
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