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Medizinische Bildgebung mit ionisierender Strahlung – Aufgaben für die PTB

Kolloquium der Abteilung 6

Gemessen an der gesellschaftlichen Bedeutung der medizinischen Bildgebung ist dieses Arbeitsgebiet an der PTB bisher unterrepräsentiert. Ein großer Teil der zivilisatorisch bedingten Strahlenbelastung der Bevölkerung resultiert aus der Röntgen-Computer-Tomographie (CT). Auch in der Nuklearmedizin bekommt die Dosimetrie eine immer stärkere Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf gesetzliche Anforderungen (Richtlinie 2013/59 EURATOM).

Anstrengungen von Medizingeräteherstellern und Radiologen zielen auf diagnostisch aussagekräftigere Bilder bei möglichst geringer Dosis. Seit etwa drei Jahren ist die Dosimetrie für die CT ein aktives Arbeitsgebiet im Fachbereich 6.2. Die PTB beschäftigt sich zur Zeit nicht mit dem Gebiet der Bildqualität, obwohl diese ein wesentlicher Bestandteil der für den Patientenschutz relevanten und zu optimierenden Größe ist.

Angeregt auch durch die Stellungnahme von Gutachtern, die die Abteilung 6 im Jahr 2013 evaluiert hatten, wurde eine Studie zum Thema „Medizinische Bildgebung mit ionisierender Strahlung – Aufgaben für die PTB“ erstellt. Neben einer Literaturrecherche wurden dazu neun Experten auf dem Gebiet der medizinischen Bildgebung an die PTB eingeladen, die ihre Sicht auf mögliche künftige Aktivitäten der PTB auf diesem Gebiet darstellten und mit PTB-Mitarbeitern diskutieren konnten.

Die Ergebnisse der Literaturstudie und der Diskussion mit Fachleuten werden in diesem Vortrag vorgestellt. Dazu werden zunächst die betrachteten Bildgebungsmodalitäten wie PET, SPECT und CT kurz erklärt, aktuelle Entwicklungen aufgezeigt und die Aufgabengebiete besprochen, auf welchen eine Beteiligung der PTB wünschenswert erscheint.